BAMF besorgt über Zahl der Analphabeten
7. Januar 2018
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist besorgt darüber, dass sich viele Analphabeten unter den Flüchtlingen mit dem Erlernen der deutschen Sprache sehr schwertun. Nach BAMF-Angaben erreichen mehr als 80 Prozent dieser Flüchtlinge in Sprachkursen nicht das Sprachniveau B1, das Jobcenter und Arbeitsagenturen als Mindestanforderung für einen Helfer-Job oder eine Ausbildung bezeichnen. Das berichtet "Bild am Sonntag" und beruft sich dabei auf Informationen des BAMF. Besonders schlecht schnitten demnach Teilnehmer aus Eritrea und dem Irak ab.
Allein im ersten Halbjahr 2017 hätten rund 43.000 Menschen an einem speziellen Integrationskurs für Analphabeten des BAMF teilgenommen. Das sei ein Plus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz extra kleiner Lerngruppen und bis zu 1300 Unterrichtsstunden sprächen aber vier von fünf Flüchtlingen so schlecht Deutsch, dass sie keine Ausbildungs- oder Jobperspektive hätten, heißt es in dem Bericht weiter.
stu/haz (dpa, kna)