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Belgischer Atomreaktor schaltet sich ab

3. Januar 2016

Die Laufzeit war nicht lange. Erst vor drei Tagen ist der betagte Reaktor 1 des Kernkaftwerkes Doel nach fast einjähriger Pause wieder hochgefahren worden. Jetzt wurde die Abschaltautomatik aktiv. Die Ursache ist unklar.

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Atomkraftwerk Doel (Foto: picture-alliance/dpa/O. Ghani)
Das Atomkraftwerk Doel im August 2015Bild: picture-alliance/dpa/O. Ghani

Der Stopp sei sicher und regelkonform verlaufen und habe Umgebung, Mitarbeiter und Einrichtungen des Kraftwerkes nicht gefährdet, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Über die Gründe wurde nichts bekannt. Doel 1 war erst am vergangenen Mittwoch wieder ans Netz gegangen - seit 15. Februar 2015 war der Reaktor abgeschaltet, weil er seine ursprünglich vorgesehene Laufzeit von 40 Jahren erreicht hatte. Belgiens Mitte-Rechts-Regierung beschloss jedoch, zwei Blöcke (1 und 2) noch zehn Jahre länger bis 2025 laufen zu lassen. Dazu gab die Atomaufsicht jüngst ihren Segen.

Nicht die erste Abschaltung

Erst am 25. Dezember musste der Betreiber Electrabel den Reaktor 3 nur vier Tage nach dem Wiederhochfahren wieder vom Netz nehmen, da an einer Heißwasserleitung im konventionellen Teil des Kraftwerks ein Leck klaffte. Auch dieser war eineinhalb Jahre wegen Sicherheitsbedenken abgeschaltet.

Das Kernkraftwerk liegt etwa 150 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt bei Antwerpen im Norden des Landes. Das Weiterfahren der Reaktoren wird vor allem in Deutschland heftig kritisiert. Auch in der Kritik steht der etwa 70 Kilometer von Aachen entfernte Standort Tihange, hier war es zuletzt zu einem Brand an einer elektrischen Schalttafel gekommen. Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert seit Jahren die Stilllegung dieser Anlage.

fab/SC (dpa, afp)