"Atomwaffen müssen weg!" | Service | DW | 14.10.2006
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Service

"Atomwaffen müssen weg!"

Der angebliche Atomtest in Nordkorea hat unsere User in dieser Woche besonders beschäftigt. Außerdem bekamen wir Zuschriften zum Iran, Afghanistan, der Türkei, Helmut Schmidt und zur Airbus-Krise.

Zu Nordkorea

Es ist sehr beunruhigend was in Korea passiert, aber wir sollten uns wegen allen Ländern, die Atomwaffen haben, Sorgen machen. Oder ist USA, Russland oder sonst wo besser? Atomwaffen müssen weg! Egal in welchem Land sie sind.

Norberto Bachmann, Buenos Aires

Nordkorea hat sich über einiges hinweggesetzt und den Atomversuch auf eigene Faust unternommen. Ich würde empfehlen, auch ohne Vorwarnung ein zeitlich begrenztes Handelsembargo durchzuführen. Ob das wohl zu einem Erlebnis mit Erkenntnis führt?

Manfred Klein, Thailand

Solange die Kernwaffenversuche sowohl Indiens als auch Pakistans akzeptiert werden, so lange hat auch Nordkorea ein Recht auf derartige Versuche, zumal die USA ja schon des öfteren ernsthafte Drohungen an das Land in der "Achse des Bösen" gerichtet haben. Insofern wäre eine Selbstverteidigung des Landes gegenüber einem Angriff von außen durchaus völlig verständlich.

Peter Brenninger

Es ist an der Zeit, dass die Großmächte der Region unter einem UN-Mandat das Regime in Nordkorea militärisch absetzen. Auf eine sanfte Revolution wie in Deutschland 1989 zu hoffen ist illusorisch.

Sven Schubert

Atomstreit mit dem Iran

Der Iran und im Hintergrund die fanatischen Mullahs brüskieren die gesamte Weltgemeinschaft, und diese tut sich schwer, in der gleichen harten Sprache zu antworten. Der Iran macht aus den Diplomaten der gesamten Welt Witzfiguren und pfeift auf deren Meinungen und Friedensvorschläge. Selbst angekündigte Sanktionen verpuffen im Wind - die Weltgemeinschaft tritt ratlos auf der Stelle. Wann endlich antwortet die Welt in der gleichen Sprache, die der Iran benutzt - nämlich hart und unmissverständlich, denn das ist die Sprache, die die Politiker im Iran und vor allem die Mullahs verstehen. Dem Westen einschließlich Russland und China geht es in erster Linie nicht um den Schutz der Menschen, die letztendlich die Leidtragenden bei atomaren Auseinandersetzungen wären, sondern hier spielen Geschäfte, die man mit der Wirtschaftsmacht Iran abwickeln könnte, die Hauptrolle. Lediglich Israel versteht es, in der gleichen Sprache den Mullahs und "heiligen Kriegern" zu antworten und entsprechend zu reagieren - nämlich hart und unmissverständlich.

Wilhelm Susenburger

Afghanistan

Zweimal war ich dieses Jahr bisher in Afghanistan. Wohlstand gibt es jetzt schon dort. Allerdings nur für eine sehr kleine Minderheit. Solange wenige Menschen dort im Reichtum leben können, die Mehrheit aber nicht einmal regelmäßig Trinkwasser hat, werden Radikale weiterhin Zulauf haben. Wichtig ist jetzt den Menschen Arbeit zu geben. Die Sicherheitslage ist sicher schlecht, aber deutlich besser als sie hier in Deutschland dargestellt wird.

Cornelia H. Lehmann

Türkei und der EU-Beitritt

Ich bin der Meinung, dass soweit die Probleme mit der Freiheit der ethnischen Minderheiten in der Türkei nicht gelöst werden, ihr Beitritt in der EU ein ungerechter Schritt wäre. Im Sommer war ich sowohl in der Türkei als auch in Armenien und innerhalb der Reise habe ich festgestellt, dass die türkische Regierung noch immer wieder behauptet, dass es niemals einen Genozid gegen den die Armenier in Van gab und noch schlimmer, dass die Armenier niemals auf diesem Gebiet gelebt haben! Bitte schön, das ist lächerlich! Was mit den Kurden? Die selbe Geschichte! Soweit die Regierung die Minderheitsgesetze nicht völlig geändert hat, damit sie mehr Freiheit bekommen, muss der EU-Beitritt der Türkei einfach verboten sein! Verstehen Sie mich nicht falsch: Die Türken sind meistens sehr nett, es gibt viele in Bulgarien, wo ich lebe und ich habe nichts dagegen.

Aglika Ivanova

Die Bundeskanzlerin Merkel hat ausgesprochen, was den Deutschen auf den Nägeln brennt. Die Türkei müsste da nachgeben, um Fortschritt bei den EU-Verhandlungen zu haben. Zudem wäre die Türkei auch ein guter Partner, um mir den Islamisten besser sprechen zu können.

Herbert Jörger

Helmut Schmidts China-Buch

Es ist ja zutreffend und scharf, was er als großer China-Kenner über China sagte. Ich wünsche mir sehr, dass die Politiker der heutigen Regierung in Berlin davon lernen können. Einfach toll! Yunxi Pan

Ich teile im Großen und Ganzen seine Einschätzungen über China, über die Fehler Maos und auch über die grundsätzliche Umsichtigkeit, Friedlichkeit der chinesischen Außenpolitik. In einem Punkt sehe ich es einen Tick anders. Auch ich bin einer der damaligen Studenten, die Mao gelesen haben, ohne mich aber je zu diesen ML-Kreisen zugehörig zu fühlen. Ich war einfach interessiert, ich war auch politisch aktiv, und zwar im SDS, dessen Vorsitzender Herr Schmidt ja mal gewesen sein soll. Ich kannte viele "MLer" und kann daher sagen: Sie wussten sehr wohl, dass diese Mao-Bibel von Lin Biao war. Sie lasen sie auch nicht oder kaum, sondern lasen die Originale, meistens Werke mit allgemeinen politischen oder philosophischen Inhalten wie "Über den Widerspruch". Ich denke, es war auch die stark gefühlte weltweite Verbundenheit der Nachkriegsgeneration, die uns bewegte, mit Bewegungen zu sympathisieren, ohne sie genau zu kennen. Die Auswüchse der Kulturrevolution waren hier im Westen ja damals noch nicht in diesem Ausmaß bekannt.

Arnold Schunck

Airbus A 380

Der Airbus A 380 ist ein Fehlstart. Wozu braucht die zivile Luftfahrtsindustrie solche gigantische Maschinen? Die Flugzeugbauer haben ihr Können einfach überschätzt. Da haben die Boeing-Manager mit ihrem Dreamliner den richtigen Trend der Zeit getroffen; Flugzeuge der Mittelgröße sind gefragt, nicht nur bei den Betreibern der Linienmaschinen, sondern auch bei den Reisenden. Wer will denn eng eingepackt wie Sardinen durch die Welt verfrachtet werden? Nun ist der Airbus A 380 eine Prestige-Sache geworden, und die EADS wird weiterhin Milliarden verschleudern, um das Gesicht des Unternehmens nicht zu verlieren. Besser wäre es, wenn sich die Airbus-Industrie zu ihrem Fehler bekennen würde, und dieses Monster einfach einmotten würde.

Kai Nicholson

Airbus hat von der Stadt Hamburg seit Jahren immer wieder Zuschüsse, kostenlose Leistungen und irgendwelche Sonderbehandlungen zu seinen Gunsten erpresst, bis hin zu Gesetzesänderungen, die ausschließlich diesem Unternehmen nützen. Hamburg hat zugunsten von Airbus über Jahrzehnte einen Rechtsstreit geführt gegen eine Mehrheit in der Bevölkerung, um das so genannte Mühlenberger Loch, ein ökologisch einmaliges Süßwasserwatt zuschütten zu dürfen, damit das Werksgelände ausgedehnt werden konnte. Hamburg hat ebenfalls mit allen juristischen Tricks die Enteignung einiger Obstbauern erkämpft, um die Landebahn von Airbus verlängern zu können. Diese Verlängerung war ausschließlich notwendig, um 2-3 Mal im Jahr Abnahmeflüge des A380 mit voller Beladung durchführen zu können. Wenn jetzt die Produktion des A380 aus Hamburg abgezogen werden wird - auch wenn es im Moment noch niemand zugibt - war das teuer und völlig sinnlos, da alle anderen Airbusmodelle dort auch bisher schon problemlos starten und landen konnten. Seit Jahrzehnten haben sich die Amateure in der Landesregierung immer wieder von den Profis in Toulouse über den Tisch ziehen lassen und daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern.

Martin Flemming

Nobelpreise 2006

Dass Deutschland nicht genug für die Forschung ausgibt, zeigt sich an dem Vergeben der Nobelpreise. Alle wissenschaftlichen Preise gehen in die USA.

Konrad W. Paulig

  • Datum 14.10.2006
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