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Aufatmen nach der Wahl in Frankreich

25. April 2022

Wie die Wirtschaft auf Macrons Wiederwahl reagiert +++ Militärausgaben steigen auf Rekordniveau +++ Chinas Null-Covid-Strategie stößt in Shanghai an ihre Grenzen 

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Frankreich hat am Sonntag gewählt. Der bisherige Präsident Emmanuel Macron konnte sich in der Stichwahl klar gegen Marine Le Pen durchsetzen. Die Rechtspopulistin hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie von der Europäischen Union ebenso wenig hält wie von der Gemeinschaftswährung Euro und der französisch-deutschen Partnerschaft. Amtsinhaber Macron galt als Kandidat der Wirtschaft, doch an den Börsen war davon am Montag nicht viel zu sehen - der französische und der deutsche Aktienindex begannen den Tag mit Kursverlusten. Doch die Erleichterung in der deutschen Wirtschaft war hörbar.

Geschäftsklima stabilisiert sich

Das Münchner Forschungsinstitut Ifo, dessen Leiter gerade im Beitrag zu hören war, befragt jeden Monat tausende Firmen nach ihrer Einschätzung der Geschäftslage. Im vergangenen Monat war die Stimmung besonders düster, was vor allem dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den steigenden Preisen geschuldet war. Einen Monat später hat sich die Lage zwar nicht verbessert - doch immerhin ist die Stimmung in den Unternehmen nicht noch schlechter geworden.

Mehr Geld für Rüstung

Die weltweiten Militärausgaben haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht: 2,1 Billionen US-Dollar, anders gesagt 2100 Milliarden Dollar. Das hat das Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI errechnet. Vor allem Russland hat vor seinem Überfall auf die Ukraine massiv aufgerüstet. Die Friedensforscher gehen zudem davon aus, dass die globalen Militärausgaben auch in den kommenden Jahren nicht mehr fallen werden.

Proteste gegen Lockdown in Shanghai

Nach einem Corona-Ausbruch in der chinesischen Hauptstadt Peking geht dort die Angst vor einem harten Lockdown um. Im betroffenen Stadtteil Chaoyang mit seinen mehr als drei Millionen Menschen bildeten sich am Montag lange Schlangen vor Testzentren und Supermärkten. Die Zentralregierung verfolgt noch immer eine Null-Covid-Strategie. Was das bedeutet, kann man derzeit in Shanghai sehen. Seit vier Wochen schon sind die meisten der rund 25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in ihren Wohnungen eingesperrt, Infizierte werden in Krankenhäuser oder in Quarantäneeinrichtungen gebracht. Inzwischen regt sich - ungewöhnlich für Festland-China - Protest.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jürgen Kuhn

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.