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Aufbruch Myanmar - Globalisierung im Zeitraffer

23. Juli 2013

Seit Kurzem öffnet sich Myanmar der Welt. Die Machthaber haben die Schlüsselfigur der Demokratiebewegung, Aung San Suu Kyi, freigelassen. Heute sitzt die Friedens-Nobelpreisträgerin im Parlament. Besucher und Investoren strömen ins Land.

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Yangun, die größte Stadt des Landes und industrielles Zentrum, ist im Aufbruch. Die Spuren der Kolonialzeit sind noch überall zu finden und auch die Veränderungen, die sich in Yangoon anbahnen. Neue Appartementkomplexe schießen aus dem Boden, Investoren und Spekulanten treiben die Preise in die Höhe. Viele von ihnen haben schon vor dem Umsturz viel Geld mit dem Jadehandel mit China verdient. Dieses Geld kommt ins Land zurück. Menschen am Stadtrand müssen aus ihren Häusern, weil die Mieten explodieren und sie das Geld nicht aufbringen können. Wenig von diesem Aufschwung kommt bei den knapp 60 Millionen Menschen des Landes an. Myanmar ist einer der ressourcenreichsten Staaten Asiens und besitzt beträchtliche Erdöl- und Erdgasvorkommen und ein enormes Potenzial an Wasserkraft. In den letzten Jahren investierten China, Thailand und Südkorea mehr als 20 Milliarden US-Dollar in Myanmar - im Energiesektor sowie in Erdöl- und Erdgasexploration. Chinesische Unternehmen bauten und planten über 40 Wasserkraftwerke, deren Strom hauptsächlich für den Export nach China bestimmt ist. Die Friedrich Böll Stiftung befürchtet, dass die Entwicklung Myanmars wohl zu schnell und von oben nach unten erfolgen wird, statt langsam und von unten nach oben.