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Aufstieg mit kleinen Toren

3. September 2007

Ein Star ist wieder zu haben, ein Ex-Star darf nicht seinen Ex-Klub kaufen, ein Verein hat zu kleine Tore und Bernd Schuster wird gefeiert - die internationalen Fußballnachrichten.

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So hoch sollte es ein - nicht in DattenfeldBild: picture-alliance/dpa

Thierry zu haben

Thierry Henry
Muss tief in den Geldbeutel schauen: Thierry HenryBild: AP

Der französische Fußballstar Thierry Henry ist nach vierjähriger Ehe geschieden worden. Die Aufhebung der Ehe des 30- Jährigen mit dem Model Claire Merry (27) sei am Montag vor einem Familiengericht in London "sehr rasch" über die Bühne gegangen, berichteten die britischen Medien. Zugleich wurde spekuliert, dass Henry eine sehr hohe Abfindung zahlen muss. Merry und der gemeinsamen Tochter Tea könnten bis zu 25 Millionen Pfund (37 Millionen Euro) zustehen. Henry hatte die Trennung von Merry im Juni kurz vor seinem Wechsel vom Londoner FC Arsenal zum FC Barcelona bekannt gegeben.

Verein mit kleinen Toren

Der siegerländische Oberligist Germania Dattenfeld hat für ein Novum im deutschen Fußball gesorgt. Bei Spielen in Dattenfeld wurde zuletzt auf Tore gespielt, die 17 Zentimeter zu klein waren. Dies bestätigte Germanias Geschäftsführer Bernd Holschbach. "Ich habe dafür keine Erklärung", sagte Holschbach. Am dritten Spieltag der Oberliga Nordrhein am 12. August wunderte sich der Dattenfelder Gegner SV Straelen vor dem Spiel über die Tor-Höhe und ließ diese nachmessen. Auf beiden Seiten wurden bis zur Torlatte nur 2,27 Metern gemessen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) schreibt in seinen Statuten jedoch eine Höhe von 2,44 Metern vor. Nach Aussage Holschbachs wurden die Tore mittlerweile "neu justiert" und wieder auf die korrekte Höhe gebracht. Konsequenzen hat der Vorfall jedoch nicht. Da der Schiedsrichter trotz des Protests der Gäste die Partie angepfiffen hatte, wies die Spruchkammer des Westdeutschen Fußball-Verbandes (WFV) den Einspruch Straelens gegen die Wertung der 0:4-Niederlage ab. Germania Dattenfeld war erst in der vergangenen Saison aus der Verbandsliga aufgestiegen.

Schuster gefeiert

Zuerst mitleidig belächelt, dann frenetisch gefeiert: Bernd Schusters Team von Real Madrid hat die spanischen Fußballfans mit einem 5:0-Sieg beim FC Villarreal in Verzückung versetzt. "Fußball total", schwärmte das Sportblatt "Marca" auf der Titelseite. Die Zeitung "El Pais" bescheinigte Real gar eine «Darbietung der Vollkommenheit». Gute Kritiken gab es auch für den Ex-Dortmunder Christoph Metzelder, der 90 Minuten durchspielte.

Vor kurzem noch hatten spanische Kommentatoren gemunkelt, Schuster werde zu Weihnachten nicht mehr der Trainer des Rekordmeisters sein. Nun bescheinigten sie dem Deutschen, bei Real eine Quadratur des Kreises bewerkstelligt zu haben. "Man kann auch schönen Fußball spielen und obendrein gewinnen", meinte das Sportblatt "As".

Real eroberte mit dem Sieg nach nur zwei Spieltagen die Tabellenführung. "In nur zwei Spielen boten die Madrilenen mehr spielerischen Glanz als in der gesamten vorigen Saison", meinte "El Pais". Zuletzt hatte Real vor elf Jahren auswärts ein Ligaspiel mit 5:0 gewonnen.

Als Helden des Tages feierten die Madrilenen ihren Regisseur Wesley Sneijder, den sie gerade erst Ajax Amsterdam für 27 Millionen Euro abgeworben hatten. Schuster, der einstige Weltklassespieler, sah in dem Niederländer beinahe ein Abbild seiner selbst: "Er erinnerte mich an einen blonden Fußballer, der vor Jahren den Ball ähnlich gespielt hatte".

Schmeichel darf nicht

Der in Not geratene ehemalige dänische Fußballmeister Brondby IF Kopenhagen hat ein Übernahmeangebot seines früheren Torhüters Peter Schmeichel für 250 Millionen Kronen (33 Millionen Euro) abgelehnt. Wie der 43-Jährige am Montag nach einem Gespräch mit Clubpräsident Per Bjerregaard mitteilte, "kann sich die Sache nicht machen lassen". Beide Seiten nannten keine Gründe. Brondby hatte den dänischen Fußball unter anderem mit dem 129- fachen Nationaltorwart Schmeichel in den achtziger Jahren beherrscht und bis 2005 zehn Landestitel eingefahren. Infolge des sportlichen Niedergangs mit dem derzeit drittletzten Platz in der ersten Liga wollte Schmeichel mit eigenem Geld und dem anderer Investoren die Kontrolle als Sportdirektor übernehmen. Brondby sollte von einem traditionellen Fußballverein in ein "normales Unternehmen" umgewandelt werden. (sams)