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Aus für Opel in Bochum

17. April 2013

Seit mehr als 50 Jahren baut Opel Autos im Ruhrgebiet. Doch nun hat der Aufsichtsrat der krisengeschüttelten GM-Tochter das Aus für das Bochumer Werk beschlossen. Bereits Ende 2014 wird die Produktion eingestellt.

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Werkshalle Opel neben Ortsausgangsschild Bochum (Foto: Johan von Mirbach)
Opel Werke - BochumBild: DW/J. von Mirbach

Der Aufsichtsrat besiegelte das lang erwartete Aus nun offiziell. Das Kontrollgremium habe dem Plan des Vorstands zugestimmt, teilte der Hersteller mit. Die Opelaner in Bochum hatten Ende März dem Sanierungsplan des Managements ihre Zustimmung verweigert. Nach Angaben von Betriebschef Rainer Einenkel fehlte es darin an klaren Zusagen und Arbeitsplatzsicherheit für die 3200 Beschäftigten in Bochum.

Mit dem Nein verzichtete die Belegschaft allerdings auch auf eine Verlängerung der Stadortsicherung. Opel hatte angeboten, die Produktion des Familienautos "Zafira" bis ins Jahr 2016 zu verlängern und 1200 der mehr als 3200 Arbeitsplätze im Lager und einer Komponentenfertigung zu erhalten.

Keine Hoffnung für Opel in Bochum

Wo das Modell nach 2014 gefertigt werden soll, sei nicht entschieden, teilte Opel auf Anfrage mit. Man habe mehrere Optionen. Die Belegschaften an den anderen deutschen Standorten hatten dem von der IG Metall ausgehandelten Sanierungsplan zugestimmt.

Das Opel-Werk in Bochum wurde 1962 fertig gestellt. Zwei Jahre später arbeiteten dort 11.600 Menschen. In den Spitzenzeiten liefen jährlich 250.000 Fahrzeuge vom Band. Von der Krise ist die General-Motors-Tochter besonders betroffen, weil sie in Europa für Europa produziert und vom Wachstum außerhalb des Kontinents nicht profitiert. Bochum spürt die Krise besonders heftig: Nach heutigem Stand werden ab 2015 nur noch 420 Menschen in einem Opel-Warenverteilszentrum an dem Standort beschäftigt sein.

zdh/gd (dpa, rtr)