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Auslosung der WM-Gruppen in Busan

4. Dezember 2001

Die Deutschen haben Glück gehabt. In Busan, Südkorea, fand am Samstag, den 01. Dezember 2001 die WM-Auslosung für die Vorrunden-Gruppen der 17. Fußball- Weltmeisterschaft 2002 statt.

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Bild: AP

Mit Teamchef Rudi Völler ist auch das Los-Glück zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurückgekehrt. Nach der Qualifikation im letzten Moment hat der dreimalige Weltmeister aus Deutschland am Samstag bei der WM-Auslosung in der Gruppe E lösbare Aufgaben erhalten. In Gruppe E spielen außerdem Saudi- Arabien, Irland und Kamerun – pikanterweise von Winfried Schäfer trainiert.

"Wir haben keine schwache, aber auch keine Todesgruppe erwischt", sagte Völler vor der internationale Presse, "unser Ziel ist das Achtelfinale. Ich bin optimistisch, dass wir das packen können." Zugleich warnte der Weltmeister von 1990 auch: "Ich will nicht tiefstapeln. Aber Kamerun ist mit Abstand die beste Mannschaft Afrikas und Irland hat immerhin die Holländer in der Qualifikation hinter sich gelassen." Völler wird sich nun bereits am Sonntag gemeinsam mit DFB-Direktor Bernd Pfaff und "Reiseleiter" Wolfgang Wirthmann auf Quartiersuche begeben.

Stimmen

Bundeskanzler Gerhard Schröder reagiert als Fußball-Fan rasch auf die Nachricht aus Busan und meinte: "Deutschland kann mit der Auslosung sehr zufrieden sein. Es hätte viel schlimmer kommen können." Auch die Ehrenspielführer der Nationalmannschaft erwarten die DFB-Elf im Achtelfinale. "Man soll ja keinen Gegner unterschätzen - aber das müssten wir schaffen", meinte Fritz Walter, der den DFB 1954 zum ersten Titel geführt hatte. Und Franz Beckenbauer, Weltmeister von 1974 und Teamchef beim Titelgewinn 1990, sagte drastisch: "Ernst nehmen muss man alle Gegner. Aber in dieser Gruppe ist das Weiterkommen für eine deutsche Mannschaft ganz einfach Pflicht. Wenn sie die Vorrunde nicht überstehen, dann können wir zusperren."

Termine

Die Saudi-Arabien ist der deutsche Auftaktgegner am 1. Juni in Sapporo. Bereits 13 Mal (6 Siege/2 Unentschieden/5 Niederlagen) hat die DFB-Auswahl gegen Irland gespielt, das vom brasilianischen Weltstar Pele zugelost wurde. Irland ist am 5. Juni in Ibaraki zweiter Gegner der deutschen Mannschaft, die am 11. Juni im letzten Gruppenspiel in Shizuoka Länderspielpremiere gegen das von einem südkoreanische Kampfsport-Weltmeister gezogene Kamerun feiert.

Sollte Rudi Völler mit seinem Team die Vorrunde überstehen, müsste zum Achtelfinale nach Südkorea gereist werden. Auch Viertel- und Halbfinale müsste die DFB-Auswahl dort austragen. Auf die drei Topfavoriten Brasilien, Argentinien und Frankreich könnte die DFB-Elf frühestens im Finale am 30. Juni im japanischen Yokohama treffen. Schon in der Generalprobe für die Auslosung hatte sich am Vormittag in Busan ein Glückslos angekündigt. Da wurden Costa Rica, Slowenien und ebenfalls Saudi-Arabien gezogen.

Andere hatten weniger Glück

In der von FIFA-Generalsekretär Michel Zen-Riffinen geleiteten Auslosung im Messezentrum von Busan traf es England, den Sieger der deutschen Gruppe in der WM-Qualifikation, besonders hart. Der Weltmeister von 1966 muss in der Gruppe F einen der beiden Plätze im Achtelfinale gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien sowie Schweden und Nigeria erobern. Die Titelkämpfe werden am 31. Mai in Seoul mit dem Spiel zwischen Titelverteidiger Frankreich gegen den Senegal eröffnet.

Der Spielplan der WM wird endgültig erst am Sonntag feststehen. In der Nacht trafen sich Vertreter des Weltfußball-Verbandes FIFA und der Fernsehanstalten zu Beratungen. Möglich sind Spielverschiebungen innerhalb eines Tages, um die WM-Begegnungen möglichst in allen Ländern zur besten Fernsehzeit übertragen zu können.