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Ausstellung zum Turner-Preis eröffnet

Torsten Landsberg
26. September 2017

Die britische Kulturhauptstadt Hull präsentiert die Ausstellung zum renommierten Turner-Preis. Unter den vier Nominierten ist mit Andrea Büttner auch eine deutsche Künstlerin.

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Turner-Preis 2017 - Andrea Büttner
Bild: picture-alliance/dpa/T.Grcic

Der Endspurt um den renommierten britischen Preis für zeitgenössische Kunst beginnt. Im nordenglischen Kingston upon Hull (kurz: Hull) eröffnet am Dienstag die Ausstellung zum Turner-Preis. In diesem Jahr ist die gebürtige Stuttgarterin Andrea Büttner (Foto) nominiert. Die Arbeiten der Turner-Preis-Nominierten werden in der Ferens Art Gallery gezeigt, die anlässlich der Ausstellung aufwändig modernisiert wurde. Von Andrea Büttner werden eine Reihe von Drucken, Radierungen und Gemälden ausgestellt. Die Künstlerin verhandelt in ihren Arbeiten die Themen Scham und Verlegenheit sowie die Beziehung zwischen Ästhetik und Ethik.

Bislang sind der Fotokünstler Wolfgang Tillmans (2000) und die Malerin Tomma Abts (2006) die einzigen Deutschen, die den Turner-Preis erhalten haben. Büttner hat nach dem Studium in Berlin am Londoner Royal College of Art promoviert. Sie lebt und arbeitet heute in London und Berlin. Für den Preis werden nur Künstler nominiert, die aus Großbritannien stammen oder dort leben und arbeiten. Neben Büttner sind das in diesem Jahr Hurvin Anderson, Lubaina Himid und Rosalind Nashashibi.

Organisatoren heben Altersgrenze für Preisträger auf

Im Fall von Anderson und Himid änderten die Organisatoren in diesem Jahr eine bis dahin geltende Altersbegrenzung, um auch die Leistung von Künstlern zu würdigen, die erst spät ihren Durchbruch schaffen. Bislang waren keine Künstler nominiert worden, die älter als 50 Jahre waren.

USA Installation von Andrea Büttner in Los Angeles
Eine Installation von Andrea Büttner in Los AngelesBild: Andrea Büttner/VG Bild-Kunst, Bonn 2017

Der Brite Anderson widmet sich in seiner Malerei den Themen Identität und Zugehörigkeit, die aus Sansibar stammende Himid verhandelt in Gemälden, Grafiken und Installationen den Einfluss schwarzer Einwanderer auf die westliche Kultur. Die britische Filmkünstlerin Nashashibi setzt sich mit von Menschen besetzten Räumen auseinander und nimmt dabei den Kleingarten ebenso in den Fokus wie den Gaza-Streifen.

Die Schau zum Kunstpreis findet in der diesjährigen britischen Kulturhauptstadt Kingston upon Hull im Norden Englands statt, jedes zweite Jahr wird die Schau zum Turner-Preis außerhalb Londons veranstaltet. Am 5. Dezember soll die Preisträgerin oder der Preisträger gekürt werden. Der 1984 ins Leben gerufene und nach dem britischen Maler William Turner (1775-1851) benannte Preis ist mit 25.000 Pfund (knapp 30.000 Euro) dotiert. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Januar 2018 zu sehen.

tla/jhi (dpa,tate.org.uk)