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BMW findet Partner in China

19. Juli 2019

Selbstfahrende Autos sind das Geschäft der Zukunft – doch bis dahin fließt viel Geld in Forschung und Entwicklung. Die Kosten sind so hoch, dass BMW sich immer neue Partner sucht. In China ist es ein Internetriese.

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BMW Daimler iNext autonomes Fahren
Der iNext ist aus der Kooperation von BMW und Daimler entstanden und soll phasenweise ohne Fahrer auskommenBild: picture-alliance/dpa/J. Cros

Autonomes Fahren ist auf den überfüllten Straßen in Chinas Millionenstädten eine besondere Herausforderung. Deshalb holt sich BMW dafür nun die Hilfe des chinesischen Online-Spiele-Spezialisten Tencent an Bord. Gemeinsam bauen sie ein Rechenzentrum, das in der ostchinesischen Stadt Tianjin entstehen soll. "BMW kann damit Lösungen für das autonome Fahren entwickeln, die besser zu den spezifischen Fahrbedingungen in China passen", erklärte der China-Chef von BMW, Jochen Goller.

Mit Tencent, das auch die weltweit populäre Handyplattform WeChat betreibt, habe BMW einen "passenden Partner". "China eignet sich besonders für die Entwicklung des autonomen Fahrens", sagte Goller. Die chinesische Regierung gebe einen klaren Kurs vor. Es sei "unglaublich", wie viel Geld investiert werde - mehr als im Silicon Valley in den USA. "Andere Länder reden über 5G, China baut es", sagte Goller über den dafür nötigen, superschnellen neuen Mobilfunkstandard.

Tencent Interactive Entertainment
Der chinesische Online-Spiele-Spezialist Tencent kennt sich mit der Verarbeitung großer Datenmengen ausBild: picture-alliance/dpa

Der globale BMW-Chef für autonomes Fahren, Alejandro Vukotich, räumte ein, dass ihm autonomes Fahren einst als "unlösbares Problem" vorgekommen sei. Aber: "Wenn wir das Problem in China lösen, haben wir es auch für andere Märkte gelöst."

2021 will BMW selbstfahrende Autos vorstellen 

Tencent hat große Rechenkapazitäten in der Cloud und viel Erfahrung mit der Verarbeitung großer Datenmengen, die für das autonome Fahren notwendig sind, weil die Informationen über den Verkehr und die Straßen in Echtzeit verarbeitet und analysiert werden müssen. BMW will halbautomatisch fahrende Wagen in China bereits 2021 auf den Markt bringen. Ein erstes Rechenzentrum für autonomes Fahren hatte der Autobauer in diesem Jahr in München eröffnet.

Die neuen Trends der Autobranche führen zu immer neuen Kooperationen. Auf dem deutschen Heimatmarkt arbeitet BMW mit dem direkten Konkurrenten Daimler bei selbstfahrenden Autos und Mobilitätsdiensten zusammen.

rb/nob (dpa, rtr)