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Autoscheiben, die nicht mehr vereisen und sich selbst reparieren

29. September 2010
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Eiskristalle auf einer Autoscheibe (Foto: picture alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nie mehr mühsam Autoscheiben freikratzen - das versprechen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) in Braunschweig. Sie haben eine Beschichtung entwickelt, die Scheiben auch bei zweistelligen Minusgraden eisfrei halten soll.

Das Geheimnis ist eine hauchdünne transparente Schicht aus Indiumzinnoxid, erklärt Bernd Szyszka vom IST. "Diese leitfähige Schicht schützt die Scheibe vor dem Auskühlen, so dass kein Wasser mehr auf der Außenseite kondensieren oder gefrieren kann". Die Schicht sei nur 0,6 Nanometer dick - weniger als ein millionstel Millimeter und extrem stabil. Sie lasse sich biegen, sei kratz- und sehr lange verschleißfest. Der darüber liegende Schnee, versprechen die Forscher, könne einfach vom Scheibenwischer weggewischt werden, denn darunter gefriere nichts. Diese Scheibe sei nun marktreif, auch ältere Fahrzeuge könnten damit ausgerüstet werden.

Außerdem tüfteln die Fraunhofer Forscher an Scheiben, die sich selbst reinigen - und sogar selbst reparieren. Eine spezielle Beschichtung soll Wasser abstoßen, wobei sich sich kugelförmige Tröpfchen bilden, die abrollen und dabei Staubpartikel mitnehmen. "Mit einer anderen Beschichtung könnten sogar Kratzer ausheilen", sagt Szyszka vom IST. (Ht/sams/dpa/IST)