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25. August 2011

Der Internist und Experte für Ayurveda vom Immanuel Krankenhaus Berlin erklärt uns, was das Besondere daran ist und wie die indische Medizin sie am besten genutzt wird

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Unser Studiogast Dr. Christian KesslerBild: DW-TV

Ayurveda, das „Wissen vom Leben“, ist die Jahrtausend alte indische ganzheitliche Medizin. Sie ist ein Teil der spirituellen "vedischen Wissenschaften" (Veda = Wissen), die auch Yoga, Meditation und Astrologie einschließen und ein umfassendes Verständnis des gesamten Universums vermitteln sollen. Das Gleichgewicht der vitalen Kräfte, genannt "Doshas", bildet die Grundlage des Ayurveda. Jedes Dosha ist eine Kombination aus zwei Elementen: Vata (Luft und Äther), Pitta (Feuer und Wasser), Kapha (Erde und Wasser). Sind diese nicht im Gleichgewicht, soll das Krankheiten hervorrufen.

Die Therapien - nach eingehender Untersuchung individuell auf den Patienten ausgerichtet - beinhalten medikamentöse, diätetische und physikalische Maßnahmen. Sie sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und die Balance der Doshas, der Bioenergien wieder herstellen. Und: im Ayurveda ist der Mensch, was er isst. Nahrung wird als Information für die Doshas angesehen. Die richtige Ernährung, ganz auf jeden persönlich zugeschnitten spielt dedhalb eine sehr wichtige Rolle in der ayurvedischen Heilkunde und dabei kommt es auch auf das Würzen mit ausgewählten Kräutern an.

Auf dem Weg rund um den Globus hat sich Ayurveda vielfach von der Volksmedizin zur Wellness gewandelt. Intensive Forschung soll nun auch im Westen die Wirkungsweisen der alten indische Heilkunst überprüfen. Auch, weil immer wieder Ayurveda-Arzneien aus Indien wegen erhöhter Schwermetallbelastungen in die Schlagzeilen geraten waren.