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Bündnis bombardiert IS-Infrastruktur

29. September 2014

Die USA und ihre Verbündeten fliegen neue Luftangriffe auf die IS-Miliz in den syrischen Provinzen Raka und Aleppo. Nach Angaben von Oppositionellen wurden dabei Zivilisten getötet.

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Flüchtlinge im syrischen Idlib (foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP

Mehrere Zivilisten sind nach Angaben syrischer Oppositioneller bei Luftangriffen der US-arabischen Allianz in Syrien getötet worden. Das von den USA angeführte internationale Militärbündnis hatte in der Nacht zum Montag vermutete Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) attackiert. Doch bei Luftangriffen auf Getreidespeicher seien keine Kämpfer der Islamisten getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mit.

Bei den Toten handele es sich vielmehr um Mitarbeiter einer Anlage, die Lebensmittel für die Bevölkerung hergestellt hätten. Womöglich habe die Allianz den Agrarkomplex für einen IS-Stützpunkt gehalten. Die Beobachtungsstelle steht der Opposition nahe, sie stützt sich auf ein weitverzweigtes Netz aus Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite lassen sich ihre Angaben nur schwer prüfen. Die US-Regierung äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Angriffe in Aleppo und Raka

Die USA und ihre Verbündeten, darunter mehrere arabische Länder, greifen die IS-Miliz seit vergangener Woche auch in Syrien an. Die Dschihadistengruppe hat dort und im Irak ein Kalifat ausgerufen. Bei Luftangriffen in der Provinz Aleppo wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle örtliche IS-Kommandozentren attackiert. Auch Vororte von Raka wurden angegriffen. In der Stadt haben die Dschihadisten ihr syrisches Hauptquartier eingerichtet.

Die IS-Miliz rückt aber trotz der Angriffe offenbar weiter an die kurdische Stadt Kobane an der türkischen Grenze heran. Der Vorsitzende der selbst ernannten Regionalregierung, Anwar Muslim, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Telefon, die Dschihadisten seien nur noch vier bis sieben Kilometer entfernt. Die Terrormiliz setze schwere Artillerie ein. Wie der Fernsehsender CNN berichtete, schlugen Mörsergranaten auch in der Türkei ein. Von türkischer Seite aus sei Rauch über Obane zu sehen.

det/sc (afp, dpa, rtr)