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Badminton

Mara Thellmann

Badminton ist eine junge olympische Sportart. Premiere war 1992 in Barcelona. Zwar stammt der Sport in seiner heutigen Form aus Europa – genauer gesagt aus England - dominiert wird er heute aber von den Asiaten!

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Piktogramm für Badminton bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking, China. Foto: +++(c) Picture-Alliance / ASA+++
Bild: picture-alliance/ dpa

Deutschlands beste Badminton-Spielerin der letzten Jahre ist eine Chinesin. Die 32-jährige Xu Huaiwen belegte bei den Weltmeisterschaften 2005 und 2006 jeweils den dritten Platz im Dameneinzel. Mit einer Körpergröße von nur 1,60 Meter war sie in ihrer Heimat zu klein für Badminton und wurde aussortiert. Schließlich kam sie nach Deutschland und bestritt 2004 ihr erstes Länderspiel. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen kam sie unter die letzten 32.

Für Deutschland in Athen 2004: Xu Huaiwen
Für Deutschland 2004 in Athen und 2008 in Peking: Xu HuaiwenBild: Huaiwen

Neben Tischtennis ist Badminton in China der beliebteste Rückschlagsport. Das liegt daran, dass man keinen Körperkontakt hat, meint Xu Huaiwen, außerdem ist der Sport sehr von Taktik geprägt - das mögen die Chinesen.


Erst zum 5. Mal im Olympischen Programm

In München 1972 und Seoul 1988 war Badminton Demonstrationswettbewerb. In Barcelona 1992 feierte Badminton dann seine Premiere als olympische Sportart. Und seither werden alle Wettbewerbe auch von den Asiaten beherrscht. Im Olympiaspiegel führt China vor Indonesien und Süd-Korea. Nur 1996 in Atlanta gab es eine Überraschung, erinnert sich der Bundestrainer Jeroen van Dijk. Den Niederländer hat es damals sehr gefreut, dass mit dem Dänen Poul-Erik Hoyer-Larsen, ein Däne Gold holte. Das sollte bislang aber eine Ausnahme bleiben.


Die Medaillenkandidaten

In Peking sind die Asiaten die Topfavoriten in allen Badmintondisziplinen, im Herren- und Dameneinzel sieht der Bundestrainer mit Lin Dan und Xie Xingfang ganz vorne. Im Mixed räumt er den Indonesiern mehr Chancen ein. Im Herren- und Damendoppel würde Jeroen van Dijk aber wieder auf die Chinesen setzten. Europäer oder gar Deutsche hat er nicht auf seiner Medaillen-Rechnung. Das hätte die letzte WM in Kuala Lumpur gezeigt, wo kein Europäer weiter als ins Viertelfinale gekommen ist.

Der Chinese Dan Lin liegt nach dem Sieg der Badminton-WM 2006 in Madrid erschöpft am Boden.(AP Photo/Paul White)
Ausgepowert: Der Chinese Dan Lin nach dem Sieg der Badminton-WM 2006 in MadridBild: AP


Die Regeln

Das Spielfeld ist dem Tennisfeld ähnlich. Mit einer Länge von 13Metern und einer Breite von 6 Metern ist die Spielfläche aber deutlich kleiner und das Netz viel höher! Seit 2006 gilt im Badminton die Ralleypoint-Zählweise, wie sie auch im Volleyball eingeführt wurde. Das heißt, das jeder Spieler unabhängig vom Aufschlagsrecht punkten kann. Für alle Disziplinen gilt: Gewonnen hat, wer zuerst zwei Sätze gewonnen hat - gespielt wird bis 21 Punkte. Ab dem Punktestand von 20:20 müssen allerdings zwei Punkte Vorsprung erreicht sein. Bei 29:29 entscheidet der nächste Ballwechsel. Das knappste Ergebnis ist demnach 30:29.