1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Khaleda Zia zu weiterer Haftstrafe verurteilt

29. Oktober 2018

Ein Gericht in Bangladesch hat die frühere Regierungschefin Khaleda Zia zu sieben Jahren Haft verurteilt. Damit kann sie der heutigen Premierministerin Hasina bei den anstehenden Wahlen kaum noch schaden.

https://p.dw.com/p/37Ita
Khaleda Zia (Archivbild)
Khaleda Zia (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/AP Photo/A. M. Ahad

Vor der Parlamentswahl in Bangladesch im Dezember ist die Oppositionsführerin Khaleda Zia zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die Richter verhängten wegen des Vorwurfs der Korruption eine Strafe von sieben Jahren Gefängnis. Das Gericht befand die 73-Jährige für schuldig, ihre Macht missbraucht und für eine Wohltätigkeitsstiftung bestimmte Gelder unterschlagen zu haben.

Die langjährige Rivalin von Regierungschefin Sheikh Hasina war bereits im Februar wegen Missbrauchs von Spendengeldern zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Zias Anhänger sehen die Urteile als politisch motiviert an.

Aktivisten der Bangladesh Nationalist Party demonstrieren Anfang Oktober für Khaleda Zia
Aktivisten der Bangladesh Nationalist Party demonstrieren Anfang Oktober für Khaleda ZiaBild: Getty Images/AFP/M. U. Zaman

Das neuerliche Urteil schmälert Zias Chancen, ihre Widersacherin Hasina bei der Parlamentswahl im Dezember herauszufordern. Zia und die derzeitige Ministerpräsidentin pflegen eine erbitterte Feindschaft, die das Land immer wieder politisch lähmt. Seit mehr als 25 Jahren wechselten sich die Rivalinnen immer wieder an der Staatsspitze ab. In den vergangenen Jahren hatte Hasina die Oberhand, sie regiert seit 2009. Zias letzte Amtszeit endete 2006.

Die ewige Rivalin: Premierministerin Sheikh Hasina
Die ewige Rivalin: Premierministerin Sheikh Hasina Bild: government's press department

Zias Sohn, der Oppositionspolitiker Tarique Rahman, war vor wenigen Wochen wegen angeblicher Verwicklung in einen Anschlag auf Hasina in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Rahman lebt in London im Exil. In dem Prozess wurden zudem 19 Menschen zum Tod durch den Strang verurteilt - darunter zwei ehemalige Minister. 

stu/as (afp, as)