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Unter vier Augen

27. März 2014

Es ist ein Spitzentreffen zweier einflussreicher Männer: Zum ersten Mal macht US-Präsident Obama im Vatikan Papst Franziskus seine Aufwartung. Den Bürgern von Rom fordert der Besuch vor allem viel Geduld ab.

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Obama beim Papst (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Obama beim Papst

Schon vor seiner Ankunft in Rom war US-Präsident Barack Obama voll des Lobes für das neue Oberhaupt der katholischen Kirche. Das Engagement von Papst Franziskus für soziale Gerechtigkeit sei eine Herausforderung für alle, sagte der US-Präsident. Franziskus verkünde nicht nur das Evangelium, sondern lebe es vor. Wie sich der Papst für die Ärmsten und Verletzlichsten einsetze, habe die Menschen in aller Welt und auch ihn inspiriert, so Obama weiter.

Am Mittwochabend war Obama auf dem römischen Flughafen Fiumicino gelandet. Entlang der von Scharfschützen gesicherten Route warteten Tausende, um den US-Präsidenten zu begrüßen.

Obama beim Papst

Am Donnerstagvormittag traf der US-Präsident dann in einer gepanzerten Limousine im Vatikan ein. Etwa 50 Minuten dauerte das Gespräch zwischen dem Papst und Obama. Details wurden zunächst nicht bekannt. Im Mittelpunkt dürften aber die Krisenherde der Welt und der Kampf gegen globale Armut gestanden haben. Allerdings machte der US-Präsident zuvor auch deutlich, dass er nicht in allen Fragen mit dem Papst einer Meinung ist. Das dürfte etwa für Fragen der Abtreibung und Familienplanung gelten.

Es wird erwartet, dass Obama Franziskus in die Vereinigten Staaten einlädt. Ein möglicher Anlass wäre der katholische Weltfamilientag, der vom 22. bis 27. September 2015 in Philadelphia stattfindet.

Viele Straßen in Rom sind abgesperrt

Am Mittag besucht der US-Präsident den italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano an dessen Dienstsitz. Anschließend will der US-Präsident laut Programm des Weißen Hauses eine Unterredung mit Ministerpräsident Matteo Renzi abhalten. Danach ist eine gemeinsame Pressekonferenz vorgesehen. Am späteren Nachmittag besichtigt Obama das Kolosseum.

Das Kolosseum in Rom (Foto: Kyodo/MAXPPP)
Auch das Kolosseum will sich der US-Präsident anschauenBild: picture-alliance/dpa

Dafür wird das antike Amphitheater einige Stunden für die Öffentlichkeit gesperrt. Auch die nahe gelegene Metrostation und die angrenzenden Straßen werden abgeriegelt. Während des Aufenthalts von des US-Präsidenten in Rom sollen rund 1000 Polizisten für die Sicherheit des Präsidenten sorgen, weitere 400 sind laut italienischen Medienberichten in Alarmbereitschaft.

Zuletzt hatte Obama den Vatikan am 12. Juli 2009 besucht. Damals traf er mit dem Vorgängerpapst Benedikt XVI. zu einem rund 40-minütigen Gespräch zusammen.

cw/ nis (kna, dpa)