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Bayer Leverkusen setzt Aufholjagd fort

2. Dezember 2011

Nach dem Auftaktsieg von Bayer 04 gegen Hoffenheim geht der 15. Bundesliga-Spieltag erst richtig los: Spitzenreiter BVB muss beim Zweiten Gladbach ran und im Verfolgerduell stehen sich der FC Bayern und Bremen gegenüber.

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Der Leverkusener Eren Derdiyok (M.) kämpft gegen die Hoffenheimer Daniel Williams (l.), Sejad Salihovic (r.) und Gylfi Sigurdsson um den Ball (Foto: Roberto Pfeil/dapd)
Trotz Unterzahl der Sieger: Leverkusens Eren Derdiyok (M.)Bild: dapd

Vizemeister Bayer Leverkusen hat die Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Lieblingsgegner 1899 Hoffenheim erfolgreich fortgesetzt und hält damit Anschluss an die Spitzenplätze. Während die Werkself im Freitagspiel (02.12.2011) zum fünften Mal in Serie ungeschlagen blieb, gelang den kriselnden Hoffenheimern auch im fünften Spiel hintereinander kein Sieg. Die fünfte Auswärtsniederlage in Serie bedeutet zudem die Einstellung des Hoffenheimer Negativrekords.

Der Leverkusener Sidney Sam jubelt nach dem Treffer zum 2:0 (Foto: Roberto Pfeil/dapd)
Trifft und jubelt: Sidney SamBild: dapd

Serientorschütze Eren Derdiyok (10. Minute) mit seinem sechsten Saisontor und Sidney Sam (79.) sicherten vor rund 26.000 Zuschauer in der BayArena den Erfolg für Leverkusen. "Wir gewinnen jetzt auch die Spiele, die wir nicht ganz so stark spielen. Wir haben schon besser gespielt. Aber unterm Strich sind wir zufrieden", sagte Bayer-Trainer Robin Dutt. Auch Sam gab zu: "Wir haben uns schwer getan. Aber in der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen. Die Null steht. Wir lassen wenige Chancen zu, dadurch gewinnen wir die Spiele."

Die Liga schaut auf den Borussen-Gipfel

Am Samstag (03.12.2011) ist es fast so wie früher zu den guten alten Zeiten, als es noch keine gesplitteten Spieltage gab. Den Fans der Fußball-Bundesliga winkt in der 15. Runde ein Knüllertag mit den zeitgleichen Top-Begegnungen zwischen den beiden punktgleichen Borussen aus Mönchengladbach und Dortmund sowie zwischen den Verfolgern Bayern München und Werder Bremen.

Kevin Großkreutz (2.v.r.) jubelt mit seinen Mannschaftskameraden Lucas Barrios (r.), Marcel Schmelzer und Shinji Kagawa (l.) nach einem Tor für den BVB (Foto:???)
Spitzenreiter Dortmund muss zum Zweiten nach GladbachBild: picture-alliance/augenklick/fi

Meister BVB holte 22 von 24 möglichen Punkten aus den letzten acht Bundesliga-Partien, gewann aber nur einen seiner letzten fünf Auftritte in Mönchengladbach. Die Elf vom Niederrhein feierte zuletzt erstmals seit 16 Jahren wieder vier Siege in Folge und kassierte bis jetzt die wenigsten Gegentore ihrer Bundesligageschichte. Entsprechend gewarnt ist Trainer Jürgen Klopp, dennoch aber glaubt er an seine Dortmunder: "Das wird schwer, aber wir sind auch nicht so schlecht drauf und können die Stärken des Gegners verteidigen." So werde es für jede Mannschaft schwer, auch für Mönchengladbach. "Nichtsdestotrotz sind wir auf viel Arbeit eingestellt", betonte Klopp.

Doch den Mönchengladbachern wird Nationalspieler Marco Reus wegen seines Zehenbruchs definitiv nicht zur Verfügung stehen. Das Aus für den 22-Jährigen besiegelte nach Vereinsangaben eine Untersuchung am Freitag (02.12.2011), nachdem Reus am Mannschaftstraining teilnehmen wollte.

Die Bayern schielen nach Mönchengladbach

Holger Badstuber (M.) umringt von seinen Mannschaftskameraden (Foto: Kerstin Joensson/AP/dapd)
Holger Badstuber (M.) will mit den Bayern wieder nach obenBild: dapd

Viel Arbeit auf dem Platz heißt in der Regel viel Spannung für die Zuschauer. Das gilt auch in der Münchener Arena, wo der ein wenig schwächelnde Tabellen-Dritte FC Bayern den Vierten aus Bremen erwartet. Klar ist, dass alle dort auch das Spitzenspiel in Mönchengladbach im Blick haben werden. Abwehrspieler Holger Badstuber schätzt die Situation seiner Bayern so ein: "Das ist ein wichtiges Spiel für uns, weil wir jetzt zwei Niederlagen in Folge hatten. Wir können wieder ein Zeichen setzen, dass es vielleicht nur ein Ausrutscher war und dafür müssen wir alles tun." Die andere Partie könne man nicht beeinflussen. Er hoffe aber, dass sich Gladbach und Dortmund gegenseitig die Punkte nehmen.

Mit dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln treffen zwei Verlierer des vergangenen Spieltags aufeinander. Der VfB unterlag in Bremen und die Kölner verloren das Derby gegen Mönchengladbach. Die Statistik vor dem Aufeinandertreffen in Stuttgart spricht indes für die Gäste: Die Rheinländer gewannen ihre letzten vier Auftritte am Neckar und mit insgesamt 12 Siegen nirgendwo so oft wie beim VfB. Vielleicht meint der Stuttgarter Trainer Bruno Labbadia deshalb: "Ich denke, dass uns sehr, sehr viel Arbeit erwarten wird. Weil Köln eine sehr gut organisierte Mannschaft hat, die die Räume unglaublich eng macht und sehr viel auf Konter spielt, selbst im eigenen Stadion."

Hannover sucht noch seine Form

Die Hannoveraner Jan Schlaudraff und sein Mitspieler Karim Haggui jubeln über einen Treffer (Foto: Jörg Sarbach/dapd)
So wollen Schlaudraff (l.) und Haggui auch in Freiburg jubelnBild: dapd

Hannover 96 ist gerade trotz der Niederlage in Lüttich in die K.o-Runde der Europa League eingezogen und muss nun zum Tabellen-Vorletzten nach Freiburg. Doch so souverän wie in der letzten Spielzeit sind die Niedersachsen keineswegs: Seit ihrem 2:1-Triumph über den FC Bayern im Oktober blieben sie vier Partien in Folge sieglos. Ihre letzten drei Gastspiele verloren sie mit insgesamt acht Gegentoren. Wohl deshalb bleibt man in Hannover vor der Partie beim SC Freiburg recht bescheiden. Offensivakteur Jan Schlaudraff: "Wir müssen einfach mal wieder das Quäntchen Glück haben, eine unserer ersten Chancen nutzen und vielleicht in Führung gehen." Wenn man in den Standardsituationen hellwach sei, könne man auch in Freiburg was holen.

Was holen will auch der 1. FC Kaiserslautern im Duell mit dem starken Aufsteiger aus Berlin. Doch leicht wird das nicht: Während der FCK im Moment den schwächsten Angriff der Liga aufweist, traf Hertha BSC bis jetzt mehr als doppelt so oft wie die Pfälzer.

Mainz und Wolfsburg sind schwer einzuschätzen

Mit ungleichen Vorzeichen gehen der VfL Wolfsburg und der FSV Mainz 05 in ihre Begegnung: Die Wölfe kassierten in der vergangenen Runde bei Aufsteiger Augsburg eine Pleite, Mainz gewann gegen den FC Bayern.

Abgeschlossen wird der 15. Spieltag am Sonntag (04.12.2011) mit den Begegnungen Hamburger SV gegen den 1. FC Nürnberg und Schalke 04 gegen den FC Augsburg.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Olivia Fritz

Hinweis: Die Deutsche Welle berichtet am Samstag (03.12.2011) in ihrem Live-Stream vom 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab 16.05 MEZ.