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Bayern: Letzter Schritt zum Titel?

Andreas Sten-Ziemons23. April 2015

Nur noch ein Sieg fehlt, dann ist Bayern München der Meistertitel auch theoretisch kaum noch zu nehmen. Hertha BSC, der Gegner der Bayern am 30. Spieltag, darf kaum als ebenbürtig angesehen werden.

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Spielszene Hertha BSC gegen FC Bayern München (Foto: AFP PHOTO / JOHN MACDOUGALL)
Bild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

Kurz vor dem Saisonende muss der FC Bayern eine erneute Verletzung verkraften. Innenverteidiger Holger Badstuber fällt für mehrere Monate aufgrund eines Risses im Oberschenkelmuskel aus. "Es tut uns so leid für Holger", sagte ein betroffener Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Trotz dieses Rückschlages stehen die Münchener am Wochenende vor ihrem nächsten Coup.

Deutscher Meister am Sonntag?

Zwölf Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg hat der Rekordmeister nämlich fünf Spieltage vor Schluss. Gewinnt der FC Bayern München am Samstag sein Heimspiel gegen Hertha BSC (Anstoß 18:30 Uhr MESZ), dann behält er diesen Vorsprung auch vor dem 31. Spieltag und wäre damit faktisch zum 25. Mal Deutscher Meister. Denn bei einem derzeit um 29 Tore besseren Torverhältnis wäre den Bayern der Titel dann nur noch in einem höchst theoretischen Fall zu nehmen. Dazu ist noch nicht raus, ob Wolfsburg es überhaupt schafft, am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach zu gewinnen (Anstoß 17:30 Uhr MESZ). Siegen die "Wölfe" nicht, ist die Meisterschaft ohnehin durch - theoretisch und praktisch.

Alles andere als ein Erfolg der Bayern gegen die Hertha wäre eine Überraschung. Die Münchener sind durch ihren überragenden 6:1-Sieg im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Porto von einer Last befreit. Schaffen sie es, den Schwung aus der Königsklasse in die Liga mitzunehmen, droht wohl auch den Berlinern ein Fiasko. Die Heimstatistik gegen Berlin spricht ohnehin eine klare Sprache zu Gunsten der Münchener. Vor siebeneinhalb Jahren gelang Hertha BSC zuletzt ein Punktgewinn in München. Seitdem setzte es fünf Niederlagen in Folge.

Gemeinsame Zukunft mit Guardiola

Raus aus der Kritik ist seit Mittwoch auch der Trainer der Bayern. Durch eine taktische Meisterleistung hatte Pep Guardiola großen Anteil am Erfolg gegen Porto. Die Meisterschaft ist so gut wie in der Tasche, das Halbfinale der Champions League erreicht. Dort wurde den Bayern am Freitag Guardiolas Ex-Club FC Barcelona zugelost. Nicht nur die Fans freuen sich auf diesen Fußball-Leckerbissen. "Ich wusste, dass es früher oder später passiert, wenn ich bei einem großen Verein wie dem FC Bayern bin", sagte Pep Guardiola. "Es ist ein besonderes Spiel für mich. Es ist meine erste Rückkehr nach Barcelona, meinem Zuhause. Barcelona ist mein Leben, als Spieler, als Trainer."

Bayern-Vorstandschef Rummenigge würde den Spanier gerne längerfristig an den deutschen Rekordmeister binden. Das Interesse europäischer Fußball-Topclubs wie Manchester City an Guardiola sieht er gelassen. "Das macht mir keine Sorge. Das beweist doch nur die Qualität unseres Trainers", sagte Rummenigge in einem Interview der "Bild"-Zeitung. "Ich weiß ganz sicher, dass er mindestens bis zum 30. Juni 2016 hier Trainer sein wird." Gespräche über einen neuen Vertrag mit Guardiola sollen laut Rummenigge in der zweiten Hälfte 2015 beginnen: "Mit dem Ziel, den Vertrag von Pep Guardiola zu verlängern. Und ich denke, dass wir sehr gute Karten haben, dass er über 2016 hinaus hier Trainer ist."

Fernduell um Platz drei

Während die Bayern sich auf den 25. Meistertitel freuen, geht für Wolfsburgs Gegner Mönchengladbach auch am 30. Spieltag das Fernduell mit Bayer 04 Leverkusen um Rang drei weiter. Die Werkself hat am Samstag beim Rhein-Derby beim 1. FC Köln die Möglichkeit vorzulegen. Ebenfalls am Samstag spielen Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt, Hannover 96 gegen 1899 Hoffenheim, der VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg und der Hamburger SV gegen den FC Augsburg (Anstoß jeweils 15:30 Uhr MESZ). Im ersten Sonntagsspiel treffen der SC Paderborn und Werder Bremen aufeinander (Anstoß 15:30 Uhr).

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