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Bayern-Schaulauf und Schalke-Showdown

Calle Kops (sid/dpa)9. Dezember 2014

Während es für die Münchener im Gruppenfinale der Champions League nur noch um einen gelungenen Weihnachtsabschluss geht, heißt es für Schalke hopp oder top. Zum Achtelfinaleinzug benötigt S04 sogar Schützenhilfe.

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Thomas Müller (r.) und Mario Götze freuen sich über ein Tor (Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)
Bild: Bongarts/Getty Images/Alexander Hassenstein

In der Champions League geht der FC Bayern als souveräner Tabellenführer in sein letztes Spiel der Vorrunden-Gruppe E. Die Münchener haben bereits 12 Punkte auf dem Konto und können im Heimspiel gegen ZSKA Moskau nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Dahinter allerdings ist noch alles offen: Manchester City, der AS Rom und ZSKA Moskau haben jeweils erst fünf Zähler gesammelt und können aus eigener Kraft noch den begehrten zweiten Platz erreichen.

Dennoch hat der deutsche Rekordmeister nicht vor, im eigenen Stadion einen Adventsspaziergang hinzulegen. "Es werden wieder mal sehr viele Leute im Stadion sein. Die wollen wir glücklich machen", versprach Thomas Müller noch einmal vollen Einsatz. "Wir denken noch nicht an Weihnachten", betonte auch Arjen Robben. Außerdem geht es in der Partie gegen den russischen Meister noch um ein üppiges Weihnachtsgeld und eine Vereins-Bestmarke. 15 Punkte und 17:5 Tore lautet die beste Gruppen-Bilanz der Münchner aus dem Vorjahr, derzeit verbuchen die Bayern 12 Zähler und 13:4 Treffer.

"Wir stehen zwar schon seit dem vierten Spieltag als Gruppensieger fest, aber wir wollen die Gruppenphase mit einem Sieg abschließen", bekräftigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Auf 17,1 Millionen Euro könnten die Münchner mit einem Sieg ihre Einnahmen alleine bei den UEFA-Prämien hochschrauben. "Für den Verein geht es ums Geld. Für uns um die Bilanz", erklärte Müller und hofft auf einen guten "Unterhaltungswert".

Alles oder nichts in Slowenien

Laufduell im Hinspiel auf Schalke zwischen Klaas Jan Huntelaar (l.) und Marko Suler (r.) von NK Maribor (Foto: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images)
Laufduell im Hinspiel auf Schalke zwischen Klaas Jan Huntelaar (l.) und Marko Suler von NK MariborBild: Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images

Ganz anders ist die Situation des FC Schalke in der Gruppe G vor dem Auswärtsspiel bei NK Maribor. Für die Gelsenkirchener zählt beim slowenischen Meister allein ein Sieg, und selbst dann können sie das Achtelfinale nur erreichen, wenn der derzeitige Gruppenzweite Sporting Lissabon beim bereits feststehenden Gruppensieger FC Chelsea verliert. Ansonsten droht der Abstieg in die Europa League oder sogar das peinliche Europacup-Aus nach der Vorrunde. Doch die Schalker gehen beflügelt vom Aufschwung in der Bundesliga in das knifflige Gruppenfinale.

"Es ist ein Endspiel. Davon hatten wir in der Vergangenheit recht viele und haben diese sehr häufig positiv gestaltet", sagte Schalkes Manager Horst Heldt hoffnungsvoll. Schließlich feierte das Team zuletzt erstmals in dieser Saison drei Bundesliga-Siege in Serie, gipfelnd im 4:0 am vergangenen Samstag in Stuttgart. Laut Dreifach-Torschütze Eric Maxim Choupo-Moting kam der Stimmungsaufheller beim VfB zur rechten Zeit: "Mit so einem Sieg im Rücken kann man sehr selbstbewusst ins Spiel gehen. Mittwoch ist sehr wichtig."

Hoffen auf englische Tugenden

Schalkes Trainer Roberto di Matteo gestikuliert an der Seitenlinie (Foto: Marius Becker/dpa)
Aug geht`s Jungs: Schalkes Trainer Roberto di MatteoBild: picture-alliance/dpa/Marius Becker

Wie üblich ließ S04-Coach Roberto Di Matteo offen, mit welchem Personal und in welcher taktischen Formation er die Partie im Stadion Ljudski, wo Maribor am Wochenende mit 4:1 gegen NK Radomlje gewann, angehen will. Da die vorübergehende Taktik-Änderung beim 0:5 gegen Chelsea kläglich gescheitert war, ist im Vergleich zum Stuttgart-Spiel nicht mit großen Änderungen zu rechnen. Auch frisches Personal drängt sich kaum auf, da Kevin-Prince Boateng seine Sprunggelenkprobleme noch nicht überwunden hat. Di Matteo, der Chelsea 2012 zum Triumph in der Königsklasse führte, vertraut darauf, dass sich sein Ex-Club gegen Lissabon voll engagiert.

"Meine Erfahrung aus England ist, da gibt es keine Freundschaftsspiele. Chelsea wird sicher versuchen zu gewinnen", sagte der Italiener. Ohnehin könne man "nur beeinflussen, was in unseren Kräften steht". Nichts wäre ärgerlicher, als wenn Chelsea siegen und Schalke seine letzte Chance verpatzen sollte. Mit einem Remis wäre zumindest ein Weiterspielen in der Europa League garantiert. Daran aber mag derzeit niemand denken. Heldt machte unmissverständlich klar, was er vom Team erwartet, nämlich Mut, Leidenschaft und Entschlossenheit: "Wir werden alles daran setzen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Es wird spannend."

Alle Partien des 6. Spieltags der Champions League beginnen um 20.45 Uhr MEZ. Im DW-Liveticker können Sie die Spiele der Bundesligisten in Echtzeit mit verfolgen.