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Bayern weiter - Offenbach auch

Olivia Fritz18. Dezember 2012

Bayern zieht wie Freiburg und Mainz in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Offenbach sorgt mit dem Sieg über Düsseldorf für die erste Pokalsensation und steht als einziger Drittligist in der nächsten Runde.

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David Alaba (r) jubelt mit Mario Gomez (2.v.r.) über dessen Treffer zum 0:1. (Foto: Tobias Hase/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Ohne Mühe aber mit etwas Glück ist der FC Bayern München in die nächste Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim Bundesliga-Konkurrenten FC Augsburg setzte sich der deutsche Rekordmeister wie zuletzt in der Liga mit 2:0 (1:0) durch. Augsburg war ebenfalls zu Torchancen gekommen, die Nationaltorwart Manuel Neuer mit sehenswerten Paraden entschärfen konnte. Mario Gomez traf in der 26. Minute zur 1:0-Führung für den Favoriten. Danach versagte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer einem Treffer von Anatolji Timoschtschuk die Anerkennung. Der Ball war klar hinter der Linie gewesen.

Eine weitere strittige Entscheidung traf Kinhöfer beim Platzverweis gegen Franck Ribéry, der sich ein Gerangel mit Ja-Cheol Koo lieferte, bei dem sich beide Spieler Ohrfeigen verpassten. Koo sah daraufhin nur die Gelbe Karte, Ribéry flog mit der Roten Karte vom Platz (47.). "Das darf Franck nicht passieren", erklärte Bastian Schweinsteiger später. "Aber wenn man provoziert wird, ist es nicht einfach. Ich hatte das Gefühl, dass wir mit zehn Mann besser gestanden haben." Die Bayern blieben in Unterzahl wachsam und machten durch das Tor von Xherdan Shaqiri in der 85. Minute den zweiten Derbysieg gegen Augsburg in zehn Tagen perfekt.

Offenbach bleibt Favoritenschreck

Eine Partie auf Augenhöhe lieferten sich lange Zeit Drittligist Kickers Offenbach und Düsseldorf, mit einem überraschenden Sieg für den Außenseiter. Offenbach, das zuvor bereits Greuther Fürth und Union Berlin aus dem Wettbewerb geworfen hatte, siegte auch gegen den Bundesligisten und feierte einen 2:0 (0:0)-Erfolg. Fortunas Keeper Fabian Giefer hatte bereits kurz nach dem Anpfiff alle Hände voll zu tun und wehrte gleich zwei gefährliche Torschüsse ab. Auch Düsseldorf kam zu Gelegenheiten. Doch die Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit: Mathias Fetsch (76.) und Stefan Vogler (85.) sorgten für die Überraschung des Abends. 

Missglückte Premiere von Jens Keller

Schalke 04 schlittert immer tiefer in die Krise. Gegen Mainz 05 kassierten die Gelsenkirchener eine 1:2 (0:1)-Niederlage und schieden aus dem DFB-Pokal aus. Jens Keller, der die Nachfolge des in der Woche geschassten Schalke-Trainers Huub Stevens angetreten hatte, schaffte es nicht, sein Team ins Viertelfinale zu führen.

Marco Caliguiri brachte Mainz 05 in der 30. Minute in Führung. Sein Trainer Thomas Tuchel leistete sich in der zweiten Halbzeit ein mehr als heftiges Wortgefecht mit Schalkes Jermaine Jones, welcher genau vor der Trainerbank ein unnötiges Foul begangen hatte. Tuchel, der in den Medien zuletzt mehrfach als potenzieller Kandidat für den Trainerposten auf Schalke ab der neuen Saison gehandelt wurde, musste daraufhin auf die Tribüne. Von dort aus beobachtete Tuchel kurze Zeit später den 1:1-Ausgleich durch den lange erfolglosen Stürmer Klaas-Jan Huntelaar (75.), durfte aber kurz darauf wieder jubeln, als Nicolai Müller mit seinem Tor zum 2:1 für den Mainzer Siegtreffer sorgte (83.). Die Königsblauen kamen zwar noch zu einem Lattentreffer, in der Nachspielzeit ging sogar der Schalke-Torwart Timo Hildebrand mit nach vorn und brachte sogar einen Kopfball auf das Tor – es änderte aber nichts mehr. Schalke ist nun seit sieben Pflichtspielen ohne Sieg und hinkt den Saisonerwartungen hinterher.

Trainer Jens Keller vom FC Schalke reagiert nach einer vergebenen Torchance. (Foto: Kevin Kurek/dpa)
Auch der neue Keller Jens Keller (Foto) brachte nicht die Wende für SchalkeBild: picture-alliance/dpa

Karlsruhe mit großem Kampf gegen Freiburg

Teuer verkauft hat sich der Drittligist Karlsruher SC bei der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen den SC Freiburg. Dabei ging die erste Hälfte klar an den Bundesligisten: Die Freiburger sorgten bereits früh für eine Vorentscheidung. Jonathan Schmid besorgte bereits in der 2. Minute das 1:0 für den Bundesliga-Fünften. Danach verpassten es die Breisgauer, die Führung weiter auszubauen und der KSC kam zu ersten gefährlichen Chancen und damit immer besser in die Partie. Dreizehn Pflichtspiele in Folge hatte Karlsruhe zuvor nicht verloren, die letzten zehn sogar gewonnen. Das merkte man dann auch in der zweiten Halbzeit, in der der KSC die Partie dominierte und einen klaren Elfmeter nicht zugesprochen bekam. Für Freiburg war es der krönende Abschluss der erfolgreichsten Hinrunde in der Vereinsgeschichte. "Wir könnten eigentlich weiter spielen", sagte Torschütze Schmid. "Für uns gilt es jetzt, einfach weiter zu arbeiten."

Dortmund spielt gegen Hannover

Am Mittwoch stehen die restlichen vier Partien des DFB-Pokal-Achtelfinales auf dem Programm: Der VfL Wolfsburg empfängt Bayer Leverkusen, der VfL Bochum misst sich im Zweitligaduell mit 1860 München, der VfB Stuttgart tritt gegen den 1. FC Köln an und Titelverteidiger Borussia Dortmund hat im Bundesligaduell Hannover 96 als Gegner.