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Beethoven und mehr 2011 Podcast #16: Teuflischer Tanz

30. September 2011

Mit diesem Walzer nimmt Franz Liszt den Zuhörer mit auf eine Reise in das Herz der Faustlegende. Faust soll sich amüsieren, also schnappt sich der Teufel, Mephistopheles, eine Geige und fängt an zu spielen…

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Faust mit Gretchen
Bild: picture alliance/kpa

Franz Liszt
Mephisto-Walzer Nr. 1 für Orchester S 110/2 ("Der Tanz in der Dorfschenke")
Roma und Sinti Philharmoniker
Dirigent: Riccardo M. Sahiti
MP3 aufgenommen in der Beethovenhalle Bonn am 24. September 2011 vom Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR)

Johann Wolfgang von Goethe und seine Version der Faustlegende inspirierten Franz Liszt immer wieder. Die Geschichte vom verzweifelten Doktor Faustus und seinem Pakt mit dem Teufel bildet den Hintergrund sowohl für Liszts Faust-Symphonie als auch für die vier sogenannten "Mephisto-Walzer". Zum Beethovenfest präsentieren die Roma und Sinti Philharmoniker den ersten Teil dieser Reihe.

Der Mephisto-Walzer Nr. 1 entführt den Zuhörer direkt in das Herz von Goethes Legende. Faust hat seine Seele hingegeben im Tausch für all die weltlichen Genüsse, die Mephistopheles ihm zu zeigen verspricht. Die zwei machen in einer lebhaften Dorfschenke Station, wo Mephistopheles sich eine Geige schnappt und Fausts leidenschaftlichen Walzer mit einer jungen Frau begleitet . Die Musik beschreibt das Wechselspiel zwischen den drei Charakteren. Dunkle, fast schon unheimliche Passagen wechseln sich ab mit erhabenen und unschuldigen Melodien.

"Der erste Mephisto-Walzer ist ein Meisterwerk einer solchen Geschichte - er handelt von Liebe, Begehren, Enttäuschung, Skandal, der Seele, von allem", so der Dirigent Riccardo M. Sahiti.

"Er ist eine komplette Reise durch das Leben".

Autor: Greg Wiser/ db
Redaktion: Rick Fulker