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Beethoven und mehr 2011 Podcast 33: Ehrfurcht vor dem Meister

14. Oktober 2011

Der dramatisch philosophische und musikalische Spannungsbogen von Beethovens 9. Sinfonie wird in Franz Liszts Adaption für zwei Klaviere bedingungslos gewahrt.

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Portrait of Franz Liszt painted by Henri Lehmann in 1839. Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Liszt_%28Lehmann_portrait%29.jpg&filetimestamp=20100905094833. Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
Franz Liszt

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr 9 d-Moll op. 125, in der Bearbeitung für zwei Klaviere von Franz Liszt, S 757c: 3. und 4 Satz
Duo d'Accord
MP3 aufgenommen am 24. September 2011 in der Beethovenhalle Bonn vom Deutschlandfunk Köln (DLF)

Das Klavierensemble Duo d'Accord trat in der Liszt-Nacht beim Beethovenfest auf, an einem Abend, der ganz im Zeichen des 200. Geburtstags des ungarischen Komponisten stand.

Liszt nahm sich bei seiner Bearbeitung von Mozarts "Don Giovanni" einige künstlerische Freiheiten heraus; bei seiner Adaption von Beethovens Neunter hingegen sieht das ganz anders aus: "Hier spürt man Liszts enorme Ehrfurcht vor Beethoven. Was wir hören, ist eindeutig Beethoven im Original. Bei Liszt passiert so etwas nicht sehr oft", sagte Duo d'Accord-Pianistin Lucia Huang.

Die weltbekannte Melodie im vierten Satz der 9. Sinfonie findet sich in Liszts schnörkelloser Adaption unverfälscht wieder. Jedoch schätzt der Pianist Sebastian Euler vom Duo d'Accord einen der untypischen Abschnitte ganz besonders: "Der bewegendste Satz ist eindeutig der Dritte", findet er. "Dort finden sich unglaublich lange Musikabschnitte, die eigentlich nur auf wenigen Noten basieren. Und trotzdem erzählt Beethoven in diesen wenigen Takten sehr viel über das Leben, über innere Gelassenheit, Freude und Musik."

Autor: Greg Wiser / sc
Redaktion: Rick Fulker