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Behörde ruft tausende Mercedes-Diesel zurück

22. Juni 2019

Neues Kapitel im Dieselskandal: Der Autobauer Mercedes soll eine illegale Abschaltvorrichtung eingesetzt haben. Daimler bestreitet die Vorwürfe. 60.000 Dieselautos sind von dem Zwangsrückruf betroffen.

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Mercedes GLK 220
Bild: picture-alliance/dpa/P. Seeger

Bei dem amtlichen Rückruf des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes geht es um Autos des Modells "Mercedes-Benz GLK 220 CDI", die zwischen 2012 und 2015 produziert wurden. Ein Sprecher des Daimler-Konzerns bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Bild am Sonntag".

Demnach soll der Autobauer bei dem Diesel-Sportgeländewagen der Euro-5-Abgasnorm eine illegale Abschaltvorrichtung zur Abgasmanipulation eingesetzt haben. Daimler bestreitet den Vorwurf. Man wolle sich juristisch dagegen wehren, sagte der Sprecher.

Weitere Modelle betroffen?

Nach dem Bericht von "Bild am Sonntag" will das Bundesamt die Ermittlungen gegen Daimler ausweiten, weil sich die angebliche Betrugssoftware noch in vielen weiteren Modellen befinden könnte. Dazu sagte der Unternehmenssprecher, man sei auch weiterhin mit der Behörde über das Thema im Gespräch.

Der Verdacht gegen das Modell "GLK 220 CDI" wurde Mitte April publik. Damals hieß es, die Behörde sei bereits im Herbst 2018 auf eine verdächtige Software-Funktion bei dem Motor "OM 651" gestoßen. Demzufolge sollen die Abgaswerte mithilfe eines Computerprogramms gesenkt worden sein - aber nur auf dem Prüfstand und nicht im täglichen Verkehr. Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte deswegen bereits im April ein formelles Anhörungsverfahren gegen Daimler eingeleitet. Das Unternehmen hatte damals erklärt,  vollumfänglich mit der Behörde zu kooperieren und den Sachverhalt zu prüfen.

pgr/ml (dpa, afp, BILD)