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Ausstellungstipps

28. September 2006

Porträtieren, drucken, fotografieren, sprechen: Einen Eindruck von der Vielfalt der Kunstformen geben die Ausstellungen dieser Woche - wir geben Ihnen einen Überblick.

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Rembrandt als Meister-Porträtist

Den meisterhaften Porträtmaler Rembrandt van Rijn (1606-1669) präsentiert das Museum Rembrandthuis in Amsterdam in der Arbeits- und Lebensumgebung seiner frühen Amsterdamer Jahre. In enger Nachbarschaft zum - nicht erhalten gebliebenen - Wohnhaus des Künstlers ist bis zum 10. Dezember die Ausstellung "Rembrandt und Uylenburgh, Handel in Meisterwerken" zu sehen. Die Schau im Jahr des 400. Geburtstags von Rembrandt beleuchtet die Verbindung zum Kunsthändler Hendrick Uylenburgh, in dessen Atelier Rembrandt von 1631 an tätig war. Dort hat Rembrandt auch seine spätere Frau Saskia getroffen, die Nichte des Händlers. Dem Einfluss des Händlers wird zugeschrieben, dass Rembrandt bei Uylenburgh 50 Gemälde wohlhabender Amsterdamer gemalt hat, die Hälfte all seiner Porträts. Zu den Prachtstücken der Ausstellung gehört das Bild von Agatha Bas, das sich heute in der Sammlung der englischen Königin befindet.

Deutsche Druckgrafik aus Jugendstil und Bauhaus in Straßburg

Utopie et révolte
Bild: Musée de Strasbourg

160 Werke aus den wichtigsten Sammlungen deutscher Druckgrafik in Frankreich sind bis zum 31. Dezember im Straßburger Museum für moderne Kunst zu sehen. Dazu gehören Werke von Käthe Kollwitz und Otto Dix sowie Bücher aus der Periode zwischen Jugendstil und Bauhaus. Erstmals ist nach Angaben der Museumsleitung damit in Frankreich ein Überblick über das deutsche Grafikschaffen von 1890 bis 1930 zu sehen. Die Werke stammen aus der französischen Nationalbibliothek, dem Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst Straßburg, dem staatlichen Institut für Kunstgeschichte und dem Museum für Moderne Kunst Grenoble. In dem Katalog der Ausstellung sind alle gezeigten Werke abgebildet. Er enthält außerdem Forschungsarbeiten über den Erwerb dieser Bestände und über die Wirkung des deutschen Grafikschaffens in Frankreich.

Sprachkünstlerin: Große Bethan Huws-Schau in Maastricht

Singing for the Sea
Bild: Galerie Friedrich, Basel and Galerie Tschudi, Glarus-Zuoz

Einen ersten vollständigen Überblick über das Werk der walisischen Künstlerin Bethan Huws bietet das Bonnefantenmuseum im niederländischen Maastricht. Zu sehen sind bis zum 14. Januar Werke aus der Zeit von 1988 bis 2006, darunter Textarbeiten, Aquarelle, Objekte und Filme. Im Zentrum von Huws' Werk, die zu den wichtigsten konzeptionellen Künstlern einer mittleren Generation zählt, stehen Sprache, ihre Übersetzung, Wahrnehmung und Bedeutung. Deutlich macht dies etwa eine gut zehn Jahre alte Arbeit, mit der Huws 1993 in Krefeld für Aufsehen sorgte. Minimalistisch hatte sie die Ausstellungsräume von Haus Ester, ein ehemaliges Wohnhaus von Mies van der Rohe, nicht gefüllt, sondern leer gelassen. Der Besucher bekam ein Textblatt in die Hand, das als Anleitung für ein neues Sehen der Bauhaus-Architektur von Haus Esters fungierte. Ausgestellt sind auch Huws wenige Filme wie der über die acht traditionell gekleideten singenden Frauen am Meer, "Singing for the Sea", oder "Chocolate Bar".

Zeitgenössische Fotografie aus Brasilien in Valencia

Das Institut für Moderne Kunst in Valencia (IVAM) zeigt derzeit zeitgenössische Fotografien, Montagen und Videos bedeutender brasilianischer Künstler. Die 66 Werke aus dem Museum für Moderne Kunst in Sao Paulo stellen Brasilien in einem anderen Licht dar: Nicht nur die Exotik des Landes, sondern die Auseinandersetzung der brasilianischen Künstler mit ihren gesellschaftlichen Problemen soll durch die bis 17. Dezember dauernde Ausstellung deutlich werden.

Schutzengel - Großbild
Bild: Institut Valencià d'Art Modern