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Politik

Syrien: Beinahe-Crash von US- und Russen-Jet

28. Oktober 2016

Zu dem Vorfall im Osten des Bürgerkriegslandes kam es laut US-Luftwaffe schon am 17. Oktober. Er dürfte angesichts des immer voller werdenden Luftraums im Nahen Osten nicht der letzte bleiben.

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Kampfjets vom Typ F-16 (Foto: picture-alliance/dpa/R. Van Lonkhuijsen)
Im Rahmen des Anti-IS-Einsatzes über Syrien und dem Irak sind auch diese niederländischen F-16-Jets im EinsatzBild: picture-alliance/dpa/R. Van Lonkhuijsen

Ein russisches und ein US-Militärflugzeug hatten Mitte Oktober nach Angaben der USA über Syrien einen Beinahe-Zusammenstoß. Der russische Kampfjet sei im Osten des Bürgerkriegslandes gefährlich nah an der US-Maschine vorbeigeflogen, teilte Jeff Harrigan, Generalleutnant der amerikanischen Luftwaffe, mit. Der Zwischenfall ereignete sich demnach bereits am Abend des 17. Oktober, als der russische Jet ein großes Aufklärungsflugzeug eskortiert habe.

Russisches Flugzeug kam bis auf 800 Meter heran

Die Maschine sei bis auf "eine halbe Meile" (das sind gut 800 Meter) an das US-Flugzeug herangekommen, sagte der Armeevertreter weiter. Ein weiterer US-Militärvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, der US-Pilot habe die Turbulenzen gespürt, die der russische Jet verursacht habe. Er habe versucht, den russischen Piloten anzufunken, dieser habe aber nicht reagiert. Auf Nachfrage über eine von den USA eingerichtete Hotline habe die russische Seite am nächsten Tag geantwortet, der russische Pilot habe den US-Jet nicht gesehen.

Gefährliche Nähe "etwa alle zehn Tage"

Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls war es dunkel und die Flugzeuge flogen ohne Licht. Harrigan hob hervor, dass der zunehmend volle Luftraum über dem Bürgerkriegsland Syrien die Gefahr einer gefährlichen Kollision erhöhe. In den vergangenen sechs Wochen seien sich Flugzeuge über Syrien mehrfach gefährlich nahe gekommen - "etwa alle zehn Tage". Das US-Verteidigungsministerium hat Russland bereits wiederholt für "unsicheres und unprofessionelles Verhalten" bei Lufteinsätzen gerügt.

Russlands Luftwaffe kämpft an der Seite der Regierungstruppen von Syriens Staatschef Baschar al-Assad. Die Luftangriffe der US-geführten Militärkoalition in Syrien richten sich gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Washington leistet auch einigen syrischen Rebellengruppen Unterstützung.

sti/uh (afp, ARD)