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Belarus: Unabhängige Berichterstatter arbeiten unter Kriegsbedingungen

8. November 2005

Svetlana Sawadskaja, Journalistin und Ehefrau des verschwundenen Kameramanns Dmitri Sawadskij, im Interview von DW-RADIO

https://p.dw.com/p/7QaQ


"Unabhängige Berichterstatter arbeiten heute in Belarus unter Bedingungen wie während des Krieges." Das sagte die weißrussische Journalistin Svetlana Sawadskaja, in einem Interview von DW-RADIO. "Für ihre Recherchen werden sie verhaftet, bestraft, entführt oder getötet", so die Ehefrau des vor fünf Jahren unter ungeklärten Umständen verschwundenen Kameramanns Dmitri Sawadskij. Um bedrohte Reporter materiell zu unterstützen und ihnen die Publikation von Beiträgen zu ermöglichen, hat Sawadskaja eine Stiftung gegründet. Unter anderem werden Seminare und Konferenzen zu Problemen unabhängiger Journalisten durchgeführt und Weiterbildungen in europäischen Massenmedien organisiert. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, was Journalisten brauchen, wenn sie in Not sind", so Svetlana Sawadskaja.


Die Arbeit der Stiftung sei insbesondere vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr wichtig. "Aus Mangel an unabhängigen Informationen wird das öffentliche Bewusstsein blockiert und mittels staatlicher Propaganda manipuliert", berichtete Sawadskaja im deutschen Auslandsrundfunk. Zu den Ehrenmitgliedern der Stiftung, die die Meinungs- und Pressefreiheit in Belarus fördern soll, zählen namhafte Journalisten aus Belarus und Europa.

8. November 2005
249/05