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Belgien und Kolumbien Gruppensieger

28. Juni 2018

Belgien gewinnt gegen England und sichert sich den Sieg in Gruppe G. Die Three Lions sind als Zweiter weiter. Auch Kolumbien und Japan sind im Achtelfinale. Die Asiaten jedoch nur dank einer historischen Entscheidung.

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FIFA Fußball-WM 2018 in Russland | Belgien vs England
Bild: Reuters/F. Bensch

Mit minimalem Aufwand und ohne seinen Topstar Kevin De Bruyne ist Belgiens "B-Team" als Sieger der Gruppe G in das WM Achtelfinale eingezogen. Belgien setzte sich in Kaliningrad 1:0 (0:0) gegen die ebenfalls runderneuerten Engländer durch. Den sehenswerten Siegtreffer erzielte Adnan Januzaj in der 51. Spielminute. Mit maximaler Punktausbeute treffen die Belgier nun auf Japan. Die vor dem Duell auch schon für das Achtelfinale qualifizierten Engländer konnten nicht an die bisher guten Leistungen anknüpfen und müssen sich gegen Kolumbien erheblich steigern, um zum dritten Mal nach 1990 das Viertelfinale zu erreichen.  

Anders als bei ihren bisher überzeugenden Auftritten drosselten beide Teams im Kampf um den Gruppensieg das Tempo merklich. Wie angekündigt, nutzten beide Trainer die Gelegenheit, um Stammkräfte zu schonen. Bei den Engländern standen acht neue Profis in der Startelf, bei den Belgiern gar neun. Belgien hatte zunächst Chancen durch Youri Tielemans (6.), Michy Batshuayi (10.) und Marouane Fellaini (27.). Die Engländer dagegen erspielten sich in der ersten Hälfte kaum Torszenen. Darauf reagierten vor allem die neutralen Zuschauer im Stadion zur Halbzeit mit Pfiffen. 

Doch schon kurz nach Wiederbeginn beendete Januzaj die Tristesse. Sein sehenswerter Schuss ins lange Eck bescherte den Belgiern die verdiente Führung und der Partie einen höheren Unterhaltungswert. Der Rückstand veranlasste die Engländer zu mehr Offensivfußball. In der 66. Minute bot sich die große Chance zum Ausgleich. Nach schönem Zuspiel von Jamie Vardy tauchte Marcus Rashford frei vor Thibaut Courtois auf, setzte den Schuss aber knapp am Tor vorbei. Wirklich zwingend drängte England nicht auf das 1:1. In der Schlussphase waren die Belgier dem zweiten Treffer näher.

Tunesien feiert ersten WM-Sieg seit 1978

Tunesien hat sich mit dem ersten Sieg bei einer Fußball-WM seit 40 Jahren aus Russland verabschiedet. Die Nordafrikaner bezwangen im Parallelspiel der Gruppe H WM-Neuling Panama in Saransk dank einer starken zweiten Halbzeit verdient mit 2:1 (0:1). Beide Teams hatten schon vor der Begegnung keine Chance mehr auf das Weiterkommen. Ben Youssef (51.) und Khazri (66.) trafen für Tunesien. Den zuvor einzigen Sieg bei einer Endrunde hatte Tunesien 1978 (3:1 gegen Mexiko) gefeiert, anschließend folgten 13 Spiele ohne Erfolg. Panama war durch ein Eigentor von Yassine Meriah (33.) in Führung gegangen, beendete seine WM-Premiere letztlich aber ohne Punkt.

Kolumbien setzt sich gegen Senegal durch

Abwehrriese Yerry Mina hat Kolumbien ins Achtelfinale geköpft - und Senegal aus dem Turnier. Der Verteidiger des FC Barcelona erzielte in der 74. Minute den erlösenden Treffer zum 1:0 (0:0), an der Seitenlinie jubelte der verletzt ausgewechselte Bayern-Star James. Das Team des Senegal landete in der Gruppe H am Ende auf dem undankbaren dritten Platz hinter den punkt- und torgleichen Japanern. Zum ersten Mal in der WM-Geschichte gab die Fairplay-Wertung gab den Ausschlag. "Ich bin sehr glücklich. Ich habe das für die Mannschaft gemacht. Es war nicht leicht. Ich widme das Tor meiner Familie, meinen Freunden und der ganzen Nation", sagte Mina, der bereits gegen Polen getroffen hatte.

FIFA Fußball-WM 2018 in Russland | Senegal vs Kolumbien | Jubel Kolumbien (0:1)
Zwei Tore in der Vorrunde: Kolumbiens Abwehrspieler Mina jubelt über seinen Treffer zum 1:0Bild: Reuters/C. Garcia Rawlins

Japan mit Ballgeschiebe weiter

Trotz einer 0:1 (0:0)-Niederlage gegen die bereits ausgeschiedenen Polen steht Japan ebenfalls im Achtelfinale. In Wolgograd unterlag die Auswahl Nippons durch den Gegentreffer von Jan Bednarek (59.). Bei Punkt- und Torgleichheit sprach am Ende die Fairplay-Wertung für Japan im Vergleich zum Senegal. Die Japaner hatten im Turnierverlauf zwei gelbe Karten weniger kassiert. Im Wissen um den Rückstand Senegals im parallel laufenden Spiel stellten die Japaner zehn Minuten vor Schluss jegliche Bemühungen ein und spielten Standfußball, unbehelligt von den Polen, die ihrerseits mit dem anschließenden Sieg zufrieden waren. Erinnerungen an den "Nichtangriffspakt" von Gijon bei der WM 1982 zwischen Deutschland und Österreich wurden wach.

jk/ft (sid,dpa)

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Jens Krepela Redakteur, Reporter, Autor