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Berühmtester Filmregisseur Ägyptens Chahine tot

27. Juli 2008
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Der ägyptische Filmregisseur Youssef Chahine ist tot. Wie Ärzte des Maadi-Militärkrankenhauses in Kairo mitteilten, starb der Filmemacher am Sonntag im Alter von 82 Jahren. Chahine lag bereit seit einigen Tagen nach einer Hirnblutung im Koma. Chahine, der Anfang der 50er Jahre seinen ersten Kinofilm "Baba Amin" gedreht hatte, war 1997 in Cannes für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Sein Film "Tödliche Rache" mit Omar Sharif machte Chahine 1955 bei der Präsentation in Cannes bekannt. Internationalen Ruhm erlangte er 1985 mit "Adieu Bonaparte" mit Michel Piccoli. Der koptische Christ wird von vielen arabischen Intellektuellen als "Ausnahmeregisseur" verehrt, der sich von den laut-lärmenden Action-Komödien, die das moderne ägyptische Kino bestimmen, stets ferngehalten hat. Chahine hat seiner Heimatstadt Alexandria mit einer autobiografischen Trilogie ein filmisches Denkmal gesetzt. In den 90er Jahren, als die Islamisten in Ägypten Intellektuelle ermordeten und Ausländer töteten, schreckte er nicht davor zurück, Filme mit religiösen Inhalten zu drehen.