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Gabriel Favorit für Chefposten bei Autolobby

27. Oktober 2019

Sigmar Gabriel soll vermutlich neuer Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) werden. Der ehemalige SPD-Chef scheidet zum November aus dem Bundestag aus.

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IAA - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
Bild: picture-alliance/dpa/B. Roessler

Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist nach Informationen der "Bild am Sonntag" (BamS) Favorit für den Chefposten beim Verband der Automobilindustrie. "Gabriel ist zu 99 Prozent sicher", zitiert die Zeitung einen nicht genannten Manager der Branche. Er sei der Wunschkandidat der Autokonzerne und der Zulieferer.

VDA-Präsident Bernhard Mattes
Bernhard Mattes will bis Ende 2019 gehen Bild: picture-alliance/dpa/B. von Jutrczenka

Neben Gabriel werde außerdem mit der früheren CDU-Politikerin Hildegard Müller gesprochen, berichtete am Wochenende auch die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Laut der "BamS" will das VDA-Präsidium unter der Leitung von Vizepräsident Arndt Kirchhoff in der kommenden Woche Gespräche mit Gabriel und Müller führen. Anschließend solle am 7. November im Verbandsvorstand die Entscheidung fallen. Der Posten des Spitzenlobbyisten der Autoindustrie muss neu besetzt werden, nachdem der frühere Ford-Manager Bernhard Mattes im September seinen Rückzug zum Jahresende 2019 angekündigt hatte. Mit dem angekündigten Rücktritt stürzte der zerstrittene Verband noch tiefer in die Krise. 

Kritik an Gabriels Nebentätigkeiten

Gabriel hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt, im November sein Bundestagsmandat vorzeitig niederzulegen. Der SPD-Politiker sitzt seit 2005 im Bundestag. Von 2009 bis 2017 war er Vorsitzender seiner Partei. Er war zudem Umwelt-, Wirtschafts- und Außenminister. Zuletzt hatte es wiederholt Kritik daran gegeben, dass der frühere SPD-Chef wegen seiner zahlreichen Nebentätigkeiten sein Abgeordnetenmandat nicht mehr in ausreichendem Umfang wahrnehme.

sth/ml (dpa, afp)