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Politik

Rechte Prepper rüsten sich für "Bürgerkrieg"

15. November 2019

Laut "Spiegel"-Informationen wurden in einer Onlinegruppe mit 3500 Nutzern Tipps zur Beschaffung von Waffen ausgetauscht. Außerdem hetzten die Mitglieder dort auch gegen Migranten und Muslime.

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Symbolbild Vorratshaltung Prepper
Vorratsregal eines Preppers, der sich auf die Apokalypse vorbereitetBild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser

Deutsche gewaltbereite Prepper haben sich nach "Spiegel"-Informationen in einem bislang unbekannten Onlineforum zusammengefunden, um sich für die "Apokalypse" und für einen "Bürgerkrieg" mit Migranten und Muslimen zu wappnen. Die entsprechende Gruppe hat mehr als 3500 registrierte Nutzer. Sie soll sich über das russische Soziale Netzwerk VK (Vkontakte) vernetzt haben.

Sich selbst bezeichnen die Nutzer als "Überlebensgruppe", wie das Magazin vorab berichtete. In dem Forum finden sich dem Bericht zufolge neben Listen zur Notfallvorsorge zahlreiche Tipps zur Beschaffung von Waffen, sowohl auf legalem als auch auf illegalem Weg. Einige Nutzer hätten Tötungsfantasien, in denen Schwarze und Araber ermordet werden. 

Laut vertraulichen Analysen der Sicherheitsbehörden gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Waffenfunde bei Preppern in Deutschland, wie der Spiegel weiter berichtet. In rund 20 Fällen hätten derartige Personen und Gruppen zur rechtsextremen Szene oder zum Reichsbürger-Milieu gehört. Trotzdem seien sich die Sicherheitsbehörden bislang einig, dass die Prepper-Szene grundsätzlich nicht verfassungsfeindlich sei. Lediglich ein kleiner Teil sei radikal.

Prepper sind Menschen, die sich auf jede Art einer potenziellen Katastrophe vorbereiten, sei es durch große Lebensmittelvorräte, Schutzbauten oder die Anschaffung von Funkgeräten oder Waffen. Dabei ist zweitrangig, durch welches Ereignis oder wann die Katastrophe ausgelöst wird. Besonders rechtsextremistische Gruppen und die Reichsbürger rufen zum Preppen auf.

jp/stu (afp, Spiegel Online)