1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Gedenken an 28 Jahre Teilung und Repression

13. August 2017

Lange trennte die Berliner Mauer Familien, Freunde und Kollegen. Viele starben beim Versuch, die Grenze zu überwinden. Politiker und Opferverbände erinnern in Berlin an den Bau der Mauer vor 56 Jahren.

https://p.dw.com/p/2i8su
Berlin Gedenken an die Opfer des Mauerbaus
Kulturstaatsministerin Monika Grütters und weitere Politiker legen an der Bernauer Straße Kränze abBild: picture-alliance/dpa/P. Zinken

Die Mauer sei 28 Jahre lang "das weltbekannte Symbol der Gnadenlosigkeit des SED-Regimes gewesen", erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Das Gedenken an die Opfer von Mauer, Teilung und staatlicher Repression sei daher ein "elementarer Bestandteil unserer gesamtstaatlichen Erinnerungskultur". Die Arbeit der Gedenkstätten und Zeitzeugen habe ebenso wie die wissenschaftliche Aufarbeitung einen entscheidenden Anteil daran, dass heute vor allem jungen Menschen ohne eigene Diktaturerfahrung die Werte Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vermittelt würden.

Opfer niemals vergessen

Stellvertretend für alle Todesopfer an der Berliner Mauer wurde im Rahmen einer Lesung in der Kapelle der Versöhnung an Czeslaw Jan Kukuczka erinnert. Im März 1974 war der polnische Staatsbürger bei seiner Ausreise am Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße hinterrücks erschossen worden. An der zentralen Gedenkstätte an der Bernauer Straße legten Grütters, der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD) und Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) Blumenkränze nieder.

Berlin Gedenkfeier zum Mauerbau
Touristen schütteln sich durch ein Loch in den Überresten der Mauer die HändeBild: picture-alliance/AP Photo/M. Schreiber

Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft nannte den Beginn des Mauerbaus "ein Symbol für Trennung, Tötung und Unterdrückung zahlreicher Menschen". Diejenigen, die ihr Leben an der Mauer lassen mussten, dürften niemals vergessen werden. Der Verein setzt sich daher für eine Straßenumbenennung in Berlin ein, mit der an das Maueropfer Peter Fechter erinnert werden soll. Der 18-jährige Fechter wurde nach einem Fluchtversuch an der Mauer von DDR-Grenzsoldaten ohne Vorwarnung erschossen.

50 Jahre Bundesrepublik Mauerbau
Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten wurde 1961 die Berliner Mauer hochgezogenBild: picture-alliance/dpa

Am 13. August 1961 hatte in Berlin der Bau der Mauer begonnen, nachdem immer mehr Menschen aus der DDR geflohen waren. Erst 28 Jahre später, im Herbst 1989, fiel dieses Symbol der deutschen Teilung wieder. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen starben an der Berliner Mauer mindestens 140 Menschen durch das DDR-Grenzregime, insgesamt kamen an der deutsch-deutschen Grenze mindestens 327 Menschen aus Ost und West um Leben.

 

rk/hf (afp, epd, kna, dpa)