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Besuch in Palermo

29. Oktober 2012

Jenseits aller Mafia-Klischees ist Palermo eine kulturell faszinierende und lebendige Stadt. Vor allem im Bereich der Musik hat Palermo eine lange Tradition.

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Teatro Massimo - famous opera house on the Piazza Verdi in Palermo, Sicily Fotolia_35079689_vvoe - Fotolia
Teatro Massimo in PalermoBild: Fotolia/woe

Palermo verbinden viele vor allem mit der Mafia, die lange Zeit das gesamte wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt kontrollierte. Heute ist die Mafia auf der süditalienischen Insel Sizilien weit weniger präsent als noch in den 80er und 90er Jahren. Doch die Stadt arbeitet auch bewusst mit einem Kulturangebot daran, ihr Mafia-Image loszuwerden. Stattdessen beruft sie sich auf eine andere Tradition, denn Palermo war Jahrhunderte lang das kulturelle Zentrum Siziliens. Bereits vor 3000 Jahren von den Griechen unter dem Namen "Panormus" gegründet, entwickelte sich die Stadt am Mittelmeer schnell zu einem strategischen Hafen. 831 nahmen diesen die Sarazenen ein und machten Palermo zum arabischen Emirat. Dieser Einfluss ist bis heute in zahlreichen Kirchen zu spüren, sie sehen von der Bauart häufig aus wie Moscheen, die später christlich vereinnahmt wurden. Seinen Höhepunkt erreichte Palermo aber unter den Normannen, die die Stadt vom 9. bis 12. Jahrhundert beherrschten. Sie machten Palermo zu einer der kultiviertesten Städte Europas. Palermo ist heute mit rund 650.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Italiens und die größte der Insel Sizilien. Palermo gilt im Gegensatz zu den anderen eher verschlafenen Städtchen der Insel als unberechenbare und abenteuerliche Großstadt. Vor allem der Verkehr ist berüchtigt, die Märkte ähneln arabischen Souks. Den Charme der Stadt macht die Mischung verschiedener Einflüsse aus kurvigen Gassen der Altstadt mit den vielen Palazzi und im Gegensatz dazu den Boulevards mit Designerläden aus.