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„Bewusstsein schaffen für fundamentale Machtverschiebungen“

Berthold Stevens
8. April 2019

Die Deutsche Welle lädt zur zwölften Ausgabe des Global Media Forum (GMF) ins World Conference Center Bonn ein. Die DW erwartet am Montag und Dienstag, 27./28. Mai, 2.000 Teilnehmende aus 140 Ländern.

https://p.dw.com/p/3GSNC
Global Media Forum: Internationale Medienkonferenz der DW

Medienschaffende diskutieren mit Entscheidern aus Politik und Zivilgesellschaft, Kultur und Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft über „Shifting powers“, das Fokusthema 2019. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die internationale Medienkonferenz gemeinsam mit DW-Intendant Peter Limbourg eröffnen. Steinmeier wird sich per Video-Live-Schalte im Gespräch mit Limbourg an die internationalen Gäste wenden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter SteinmeierBild: picture-alliance/AA/A. Hosbas

Peter Limbourg: „Die Vorfreude auf die zwölfte Ausgabe unserer Konferenz ist groß. Gemeinsam mit vielen internationalen Medienschaffenden, mit Unterstützern und Partnern werden wir Akzente setzen und viel Aufmerksamkeit erzeugen – auch in Deutschland. Im konstruktiven Disput wollen wir mehr Bewusstsein schaffen für die fundamentalen Machtverschiebungen in Medien, Gesellschaft und Politik im Zeichen der fortschreitenden Digitalisierung.“

Wer hat die Macht in der Medienlandschaft? Darüber debattieren zum Auftakt der zweitägigen englischsprachigen Konferenz Springer-Chef Mathias Döpfner und der einflussreiche Mitgründer der India Today Group, Aroon Purie, mit Jesper Doub von Facebook. 

Jaron Lanier Buchautor
Jaron Lanier Bild: picture-alliance/dpa

Der US-amerikanische Informatiker, Künstler, Autor und Unternehmer Jaron Lanier wird aufzeigen, wie Soziale Medien unsere Kommunikation verändern. Seine These: Das Silicon Valley hat alles unter Kontrolle. 

Can Dundar, jCan Dündar
Can DündarBild: Reuters/G. Fuentes

Über Entwicklungen – und vor allem Verwerfungen – im Verhältnis von Medien und Politik diskutieren unter anderem Can Dündar, ehemaliger Chefredakteur Cumhuriyet, und der Leiter des Rechercheverbunds von NDR, WDR und SZ, Georg Mascolo. Auch der russische Oppositionspolitiker Leonid Volkov soll(te) in dieser Runde dabei sein - er wurde jedoch am Samstag, 18. Mai, in Moskau in Haft genommen. Hintergrund sind offenbar Protestdemonstrationen aus dem vergangenen Herbst, die Volkov mitorganisiert hatte.  

Künstliche Intelligenz (KI) hält rasanten Einzug gerade in den Mediensektor. Auf dem GMF befassen  sich Joachim Köhler vom Fraunhofer-Institut (IAIS), der finnische Wissenschaftler Prof. Atte Jääskelainen und die Anwältin und Aktivistin Nanjira Sambuli von der Web Foundation in Kenia in einem Round-Table-Gespräch mit den Auswirkungen von Algorithmen, Übersetzungssoftware, Drohnen und weiteren Aspekten auf die Mediennutzung. 

In den zahlreichen Workshops von Partnerorganisationen geht es beispielsweise um Machtverschiebungen hin zur jüngeren Generation und deren Engagement insbesondere in den Sozialen Medien; es geht um den juristischen Umgang mit Hate Speech und Social Bots – unter anderem mit Thomas Schmid, Landesanstalt für Medien NRW, und UN-Vertreterin Rita Izsak-Ndiaye, Menschenrechsexpertin aus Ungarn. 

Ein globales Thema ist auch die Zukunft des Lokaljournalismus. Über dessen Bedeutung in unterschiedlichen Weltregionen diskutieren Anna Minj, Director Community Empowerment BRAC, Michael Bröcker, Chefredakteur der Rheinischen Post, sowie Sa’a Ibrahim, Chefin von Abubakar Rimi Television (ARTV) in Nigeria, und Chani Guyot vom argentinischen News Start-up RED/ACCION.

Freedom of Speech Award 2018 | Sadegh Zibakalam
Bild: DW/P. Böll

DW Freedom of Speech Award 2019

Auch in diesem Jahr wird im Rahmen des Global Media Forum der DW Freedom of Speech Award verliehen – am Montag, 27.Mai, um 18.30 Uhr. Die mexikanische Journalistin und Buchautorin Anabel Hernandez wird den Preis im früheren Plenarsaal des Deutschen Bundestags entgegennehmen. Die inzwischen aus ihrer Heimat geflohene streitbare Journalistin erhält die Auszeichnung für ihren mutigen Kampf gegen Korruption, Vertuschung und Straffreiheit in Mexiko. 

Interview mit der Gewinnerin des DW Freedom of Speech Award 2019: Anabel Hernández
Gewinnerin des DW Freedom of Speech Award 2019: Anabel HernándezBild: DW/V. Tellmann

DW Akademie und Media Viability

Die DW Akademie steht für die Themen Medienentwicklung und Medienkompetenz. In einer Paneldiskussion zu Media Viability geht es darum, wie Qualitätsjournalismus in unterschiedlichen Weltregionen etabliert wird und zugleich eine tragfähige finanzielle Grundlage erhält. Moderator Carsten von Nahmen, Leiter der DW Akademie, spricht unter anderem mit Ann Hollifield, Professorin für Medienmanagement und Ökonomie an der University of Georgia, USA, sowie Marina Vschakmadze von Ajaara TV Georgia und Michael Muwangunzi von Smart FM Uganda. 

Deutsche Welle Jaafar Abdul Karim | Dreharbeiten zu Shababtalk im arabischen Sendegebiet
Shababtalk-Moderator Jaafar Abdul KarimBild: DW

Shababtalk und weitere TV-Produktionen 

Die DW produziert im Rahmen des GMF erneut eine Ausgabe von Shababtalk mit dem populären Moderator Jaafar Abdul Karim. Interessierte können die beim jungen arabischen Publikum sehr erfolgreiche Diskussionssendung vor Ort und als Livestream (auch auf Englisch) verfolgen. Aufgezeichnet wird zudem die spanische Talksendung Cuadriga.  

04.2015 DW Aqui estoy (Sendungslogo)
Aqui estoy mit Pia Castro

Auch das Kulturmagazin Arts.21 – zum Thema „Arts on the Edge: Can AI be truly creative?“ –  sowie das spanische Porträt-Format Aqui estoy mit Pia Castro entstehen auf dem GMF in Bonn. Schließlich können Konferenzbesucher dabei sein, wenn BBC-Korrespondent Damien McGuinness und DW-Politikchefin Michaela Küfner mit Gästen den Insider-Podcast Stammtisch aufzeichnen.

Das andere Bild Afrikas und der Rhythmus der Machtverschiebung 

Der Künstler ist zugegen – für das Rahmenprogramm auf dem GMF ist dies auch 2019 keine Floskel. Die äthiopische Fotografin Maheder Haileselassie und ihr US-Kollege Austin Merrill, Mitbegründer des Projekts Everyday Africa, werden eine Fotoausstellung präsentieren: eine Auswahl von Bildern, mit denen ein Kollektiv internationaler Fotografen Perspektiven jenseits der Stereotypen in der Afrika-Darstellung eröffnet. Darüber hinaus zeigt die DW eine Fotoausstellung zum zweijährigen Bestehen des Flüchtlingsprojekts InfoMigrants.

InfoMigrants Latein

Shifting powers by Percussion – das ist der Beitrag von zehn jungen Perkussionisten aus Indien und Deutschland. Unter Leitung des deutsch-österreichischen Künstlers Bernhard Schimpelsberger setzen sie das Fokusthema der Konferenz rhythmisch in Szene. 

Bootcamp mit Medien-Start-ups

Als Vorlauf zum Global Media Forum gibt es eine Premiere: Nationale und internationale Start-ups aus der Medienbranche haben ab 24. Mai die Chance, ihr jeweiliges Projekt nach einem zweitägigen Coaching einer Fachjury und anschließend den internationalen Gästen der Medienkonferenz zu präsentieren. Für die Gewinner gibt es unter anderem ein exklusives, zweitägiges Mediencoaching durch die DW Akademie. Die Bewerbung für das Bootcamp läuft. 

Mehr als 30 Partnerorganisationen 

Bei der Medienkonferenz der Deutschen Welle bringen sich in diesem Jahr mehr als 30 Partnerorganisationen mit ihren Themen ein – darunter der World Health Summit, dessen Veranstaltung Eckart von Hirschhausen moderiert, der ägyptische Think Tank Tahrir Institute und die World Association for Christian Communication (WACC). Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und das Gustav-Stresemann-Institut (GSI) sind wieder dabei. Partner sind auch Facebook, Google und Instagram, die Landesanstalt für Medien (LfM NRW) und das Filmforum NRW. Einen Workshop, bei dem es um kindgerechte Umsetzung komplexer Themen geht, bietet die WDR-Redaktion der Sendung mit der Maus.

Mitveranstalter und Unterstützer

Hauptpartner des Deutsche Welle Global Media Forum sind das Auswärtige Amt und das Medien-Digital-Land NRW. Mitveranstalter des Global Media Forum 2019 ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Stadt Bonn. Premium-Sponsor ist die BMW Group. 

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