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Bilanz des Gipfels

4. November 2011

Das G20-Treffen ist zu Ende +++ Schreckensszenario: Wenn die Griechen nicht mehr zahlen können +++ Staatsanleihen – woher kommen sie und wie sicher sind sie heute? +++ Steuerschätzung: Wie viel kann Schäuble ausgeben?

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Heute ist in Cannes der G20-Gipfel zu Ende gegangen. Der gestrige Tag hatte noch eine Überraschung gebracht, als der griechische Regierungschef Papandreou mitteilte, er habe es sich jetzt doch anders überlegt: Die Volksbefragung, bei der seine Landsleute über die Beschlüsse des letzten Eurozonengipfels abstimmen sollten, will er nicht mehr durchführen. Die Gipfelteilnehmer hatten durchgeatmet und sich ihrer eigentlich Arbeit gewidmet. Dabei ist einiges unerledigt geblieben, anderes nicht ganz erledigt worden. Aber es wurden erste Schritte unternommen: Zu einer neuen Finanzordnung, zur Finanzmarktregulierung, zur Kontrolle von Rohstoffspekulationen.

Nach all den Rettungspaketen und Hilfsangeboten, den Beschlüssen der Eurozonenländer und den vagen Hoffnungen, alles könne doch noch gut werden - eines gilt unverändert: Sie können immer noch pleite gehen, die klammen Hellenen. Wir haben recherchiert, was geschehen wird, wenn die Griechen ihre Rechnungen wirklich nicht mehr bezahlen können.

Absolute Sicherheit bei Geldanlagen gibt es nicht – auch nicht bei Staatsanleihen. Festverzinsliche Wertpapiere der Euro-Länder galten dennoch lange Zeit als sichere Häfen für die Anleger. Doch auch hier gilt: Je höher die Zinsen, desto größer das Risiko. In Italien – zufälligerweise heute ein Kandidat, dessen Papiere nicht die sichersten sind - wurden sie erfunden. Und zwar schon lange vor Michelangelo, Leonardo da Vinci und der Renaissance.

Seine Schulden zurückzuzahlen fällt einem Staat um so leichter, je mehr Steuern er einnimmt. Deswegen wird die Steuerschätzung auch stets mit Spannung erwartet. Heute war es wieder soweit: In Berlin wurde Finanzminister Schäuble vorgerechnet, mit wie viel Geld er in den nächsten Jahren rechnen kann. Eins vorweg: Der Minister hat den Voraussagen der Steuerschätzer am Ende gern gelauscht.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Rolf Wenkel