1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bilfinger streicht 1250 Arbeitsplätze

20. September 2013

Roland Koch greift durch. Der Chef des Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger, hat seinem Konzern ein Sparprogramm mit massivem Stellenabbau in der Verwaltung verordnet. Dort sollen weltweit 1250 Stellen wegfallen.

https://p.dw.com/p/19ksf
Das Firmenlogo von Bilfinger hängt in Köln an einer einer Baustelle (Archivfoto: Getty Images)
Bild: Getty Images

In den kommenden beiden Jahren will der Vorstand von Bilfinger die Zahl der Jobs in der Verwaltung von 9000 auf 7750 reduzieren. Das kündigte der Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzern an. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen, hieß es. Allerdings habe man mit den Arbeitnehmervertretungen Maßnahmen zur sozialverträglichen Gestaltung des Stellenabbaus vereinbart.

Von den Umbaumaßnahmen verspricht sich das Unternehmen, das insgesamt knapp 70.000 Mitarbeiter beschäftigt, deutliche Kostensenkungen. Ab 2015 sollen jährlich 80 bis 90 Millionen Euro an Personalkosten eingespart werden sowie Sachkosten in niedriger bis mittlerer zweistelliger Millionenhöhe.

Koch will auch Strukturen umbauen

Koch, der seit gut zwei Jahren an der Bilfinger-Spitze steht, hat sich einen Umbau der Unternehmensgruppe vorgenommen. Dazu will der frühere hessische Ministerpräsident die Gliederung in verschiedene Teilkonzerne aufheben. So solle die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gesichert werden, erklärte das Unternehmen.

Koch hatte bereits im August einen Personalabbau in der Verwaltung angedeutet. Dort sind nach Auffassung des Vorstands durch die knapp zwei Dutzend Übernahmen in den vergangenen zwei Jahren zu viele Mitarbeiter beschäftigt.

Roland Koch verpasst seinem Konzern ein rigides Sparprogramm (Foto: dapd)
Roland Koch verpasst seinem Konzern ein rigides SparprogrammBild: dapd

Bilfinger fehlt derzeit vor allem in Europa - wo rund 80 Prozent der Geschäfte abgewickelt werden - der Rückenwind. Im Service-Geschäft mit Industrie- und Immobilienkunden herrscht Preisdruck, lukrative Aufträge zum Bau neuer Kraftwerke in Deutschland sind Mangelware und die bereits zusammengestutzte Bau-Sparte schreibt nur hauchdünne Gewinne.

kle/nis (dpa, rtr)