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Bleibt es bei der Waffenruhe?

24. November 2012

Feuerpause zwischen Israelis und Palästinensern! Über diese Nachricht war die ganze Welt am vergangenen Mittwoch erleichtert. Nun aber gibt es wieder erste Zwischenfälle. Kehren beide Seiten zur Gewalt zurück?

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Israelischer Militäreinsatz an der Grenze zum Gazastreifen
Bild: Christopher Furlong/Getty Images

Die von Israelis und Palästinensern für den Gazastreifen vereinbarte Waffenruhe ist nach den Worten des palästinensischen Vertreters bei den Vereinten Nationen "extrem brüchig". Grund seien israelische Verstöße gegen die Feuerpause, heißt es in einem Brief Rijad Mansurs an den UN-Sicherheitsrat.

Tote und Verletzte

Israelische Streitkräfte hatten am Freitag einen 21-jährigen Palästinenser erschossen. 19 weitere Menschen seien im Grenzgebiet verletzt worden, erklärte Mansur. Schon während der achttägigen Auseinandersetzungen seien mehr als 160 Palästinenser getötet und mehr als 1200 verletzt worden.

Zum Hergang des Zwischenfalls mit dem erschossenen 21-Jährigen gibt es widersprüchliche Darstellungen. Augenzeugen im Gazastreifen sagten, zunächst seien fünf Bauern östlich von Chan Junis auf ihren Feldern in der Nähe des Grenzzaunes von israelischen Soldaten angeschossen worden. Danach hätten Bewohner zweier Dörfer spontan demonstriert. Ein Demonstrant sei mit einer palästinensischen Flagge in der Hand auf den Zaun zugelaufen und erschossen worden.

Gaza: Auf dem Weg zurück zum Alltag

Das israelische Militär erklärte, schon vorher habe es Unruhen in der Nähe des schwerbewachten Zaunes an der Grenze gegeben. Palästinenser seien durch die 300 Meter breite Sperrzone westlich des Zaunes bis an die Sperranlage selbst vorgedrungen. Mindestens einer sei hinübergeklettert und kurzfristig auf israelisches Gebiet gelangt.

Unterdessen gab das israelische Militär bekannt, dass die Hamas hinter dem Bombenanschlag auf einen Stadtbus in Tel Aviv vom vergangenen Mittwoch stecke. Die Polizei habe den Attentäter und mehrere Komplizen gefasst. Der mutmaßliche Täter sei ein israelischer Palästinenser aus der Stadt Taibe in Israel. Er habe die Tat gestanden. Bei dem Anschlag waren am Mittwoch 17 Menschen verletzt worden.

ml/qu (dpa dapd)