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Bob Dylan in der Ehrenlegion

14. November 2013

Der US-Rockmusiker Bob Dylan ist mit dem höchsten französischen Verdienstorden geehrt worden. Kulturministerin Aurélie Filipetti heftete dem 72-jährigen Sänger in Paris die Insignien der Ehrenlegion an.

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Bob Dylan mit Kulturministerin Aurelie Filippetti nach der Auszeichnung des Rockmusikers mit dem höchsten französischen Verdienstorden (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Dylan verkörpere mehr als jeder andere "die subversive Kraft der Kultur, die die Menschen und die Welt verändern kann", sagte die Ministerin bei der Auszeichnungszeremonie.

"Haschrauchender Pazifist"

Als Filipettti die Ehrung im Frühjahr angekündigt hatte, kritisierte der frühere Generalstabschef der französischen Streitkräfte und Großkanzler der Ehrenlegion, Jean-Louis Georgelin, Dylan habe während des Vietnamkriegs pazifistische Positionen bezogen und habe Marihuana geraucht. Die Chefin der rechtsextremen Partei Front National, Marine Le Pen, hatte erklärt, es würde sie "schockieren", würde Dylan die Auszeichnung erhalten. Inzwischen werde offenbar "jeder Beliebige" mit der Aufnahme in die Ehrelegion geehrt.

Dagegen verwies Filipetti darauf, dass Dylan in den USA die höchste zivile Auszeichnung, die Freiheitsmedaille, verliehen wurde. "Es wäre auf jeden Fall ein gutes Zeichen für Frankreich und für alle, die den Rock 'n' Roll und die Musik im Allgemeinen lieben, wenn Bob Dylan geehrt würde", verteidigte sich die Ministerin. Der Orden der Ehrenlegion wurde von Napoleaon Bonaparte geschaffen und ist mit einem Ehrensold verbunden, einem allerdings nur symbolischen Betrag.

Dylan gilt als lebende Legende der Folk- und Rockmusik. Er schuf in seiner Karriere mehrere Meisterwerke und Hits wie "Blowing in the wind", "Like a rolling stone" und "Hurricane". Dylan übte auch großen Einfluss auf andere Musiker aus. Stars wie Joan Baez, The Byrds, Jimi Hendrix und Eric Clapton coverten seine Songs. Einige seiner Texte gelten als Werke von literarischem Rang. Dylan ist ein Dauer-Kandidat für den Literatur-Nobelpreis. Seit Jahren ist der Muskier auf einer "Never ending World Tour" mit jährlich rund hundert Konzerten.

wl/ml (afp, archiv)