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Hertha erobert Tabellenspitze zurück

4. April 2011

Es war nur eine kurze Wachablösung auf Platz 1: Hertha hat den FC Augsburg wieder als Tabellenführer abgelöst. Oberhausen verliert das Kellerduell gegen Union Berlin und Bochum ist weiter auf Rekord- und Aufstiegskurs.

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Jubel Bochum nach 0:1 durch Mimoun Azaouagh
VfL-Matchwinner AzaouaghBild: picture alliance/Alfred Harder

Der VfL Bochum hat den 28. Spieltag in der 2. Bundesliga mit einem Sieg beendet. Mit 1:0 (1:0) gewann der Aufstiegsaspirant beim FSV Frankfurt und bleib damit auch im 15. Spiel ohne Niederlage. Den Siegtreffer erzielte Mimoun Azaouagh in der 28. Minute. Als Dritter haben die Bochumer fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Greuther Fürth. "Es ist gut, dass wir die beiden Teams da oben weiter unter Druck setzen können", sagte Bochums Trainer Friedhelm Funkel.

Hertha BSC träumt weiter vom Aufstieg

Herthas Andre Mijatovic (l) umarmt zum Spielende Torhüter Maikel Aerts (M), rechts freut sich Roman Hubnik über den Sieg. Hertha gewinnt die Partie mit 2:0. Foto: Soeren Stache dpa/lbn)
Hertha marschiert weiterBild: picture alliance / dpa

Der 2:0 (2:0)-Sieg gegen den SC Paderborn sorgte bei den 70.621 Berliner Fans für beste Laune. Pierre-Michel Lasogga (39. Minute) und Kapitän Andre Mijatovic (45.+1) machten den Heimsieg schon im ersten Durchgang perfekt. Die Berliner holten sich die Tabellenspitze wieder von Augsburg zurück und liegen dort mit 59 Punkten und sieben Spielen ohne Niederlage neun Punkte vor dem Nichtaufstiegsplatz. "Das war wieder ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", erklärte Hertha-Trainer Markus Babbel. "Wir wollen den Aufstieg so früh wie möglich schaffen, aber wir haben noch sechs extrem schwere Aufgaben vor uns."

Bei RWO gehen langsam die Lichter aus

Im Abstiegsgipfel gegen Union Berlin musste Rot-Weiß Oberhausen einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Die Oberhausener verloren mit 0:2 (0:0) und haben als Vorletzter vier Punkte Rückstand auf den rettenden Platz 15. Die seit vier Spielen ungeschlagenen Hauptstädter dagegen dürften den Klassenverbleib auf Rang elf mit 35 Punkten so gut wie sicher haben. Für Union trafen Ahmed Madouni (70.) und Dominic Peitz (84.).

Einen knappen 2:1 (1:0)-Heimsieg feierte Alemannia Aachen gegen den TSV 1860 München. Marco Höger (8.) und Aimen Demai (79.) erzielten die Aachener Treffer, für die finanziell angeschlagenen "Löwen" sorgte Benjamin Lauth in der 82. Minute noch einmal für einen Funken Hoffnung. Aachen kletterte auf Platz acht, München steht mit einem Punkt weniger (40) auf Rang neun. Die Münchener Vereinsführung konnte gerade noch rechtzeitig die Auflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen und die Gehälter ihrer Angestellten für März überweisen. Nun hat 1860 München etwa fünf Wochen Zeit, die drohende Insolvenz endgültig abzuwenden und die Lizenz für die neue Spielzeit zu erhalten.

Augsburg schnupperte zwischenzeitlich an Platz 1

Bielefelds Rüdiger Kauf (r.) und der Augsburger Lukas Sinkiewicz kämpfen um den Ball. (Foto: dpa)
Augsburg mit einem Pflichtsieg in BielefeldBild: picture alliance/dpa

Am Samstagnachmittag hatte der FC Augsburg kurzfristig die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga erobert – obwohl die bayerischen Schwaben nach der Gelb-Roten Karte für Jan-Ingwer Callsen-Bracker lange in Unterzahl spielen mussten. Mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg beim abgeschlagenen Schlusslicht Arminia Bielefeld untermauerte das Team von Trainer Jos Luhukay seine Aufstiegsambitionen. Die Tore für Augsburg machten Stephan Hain (59. Minute) und Lukas Sinkiewicz (80.). Mit 57 Punkten liegt der FCA nun auf Platz zwei. Für den FCA war es bereits das achte Spiel in Folge ohne Niederlage.

Greuther Fürth mit einem "Big point"

Den Kontakt zu den Aufstiegsrängen hält Greuther Fürth. Die Franken gewannen das wichtige Verfolgerduell gegen den MSV Duisburg mit 2:1 (1:1). Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens drehte nach der frühen MSV-Führung durch Olcay Sahin (8.) durch Treffer von Felix Klaus (19.) und Bernd Nehrig (79., Foulelfmeter) das Spiel. Der seit über vier Monaten auswärts sieglose DFB-Pokalfinalist aus Duisburg ist nach der Niederlage wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen ausgeschieden.

Rückschlag für Aue

Zumindest einen Dämpfer erlitten die Aufstiegshoffnungen von Erzgebirge Aue. Mit 0:3 (0:2) verloren die Sachsen bei Fortuna Düsseldorf. In der Tabelle fielen die Sachsen nach den Gegentreffern von Ken Ilsö (10.), Oliver Fink (18.) und Jens Langeneke (65., Foulelfmeter) von Platz vier auf Platz fünf zurück. Außerdem sah Kevin Schlitte (65.) nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte und Pierre le Beau (65.) direkt im Anschluss wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte.

Cottbus verabschiedet sich aus Aufstiegsrennen

Ingolstadts Malte Metzelder (l.) grätscht gegen Energies Daniel Adlung. (Foto: dpa)
Dazwischengegrätscht: Ingolstadt ärgert CottbusBild: picture alliance/dpa

Die zweite Pleite in Folge erlebte der FC Energie Cottbus, der damit wohl endgültig seine Aufstiegshoffnungen begraben muss. Bei der 1:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt erwiesen sich die Lausitzer als nicht erstligatauglich. Dabei hatte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz noch zuvor angekündigt, mit sieben Siegen bis zum Saisonende die Chance auf Liga 1 wahren zu wollen. Der Sieg des FC Ingolstadt war nach Toren durch Stefan Leitl (27.) und Caiuby (31.) verdient. Der 21. Saisontreffer von Nils Petersen (70.) brachte keine Wende mehr für Cottbus.

KSC rettet Remis in der Nachspielzeit

Einen spannenden Abstiegskrimi erlebten die Zuschauer im Karlsruher Wildpark-Stadion: Der Karlsruher SC und der VfL Osnabrück trennten sich unentschieden 2:2 (1:1). Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge hätte Aufsteiger Osnabrück im Kellerduell als Sieger vom Platz gehen können, hätte Matthias Langkamp nicht in der vierten Minute der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich für den KSC erzielt. Die weiteren Treffer machten Macauley Chrisantus (5.), der nach seiner Verletzung wieder schnell genesene Flamur Kastrati (33.) sowie Kristoffer Andersen (84. ).

Autoren: Joscha Weber/Olivia Fritz (mit sid/dpa)

Redaktion: Wolfgang van Kann