1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bombe an Bord des somalischen Fliegers?

3. Februar 2016

In einer Passagiermaschine ist kurz nach dem Start in Mogadischu Feuer ausgebrochen. Die Umstände sind noch ungeklärt. Nun ist von einem Toten die Rede - und von einer Bombe. Handelt es sich um einen Terroranschlag?

https://p.dw.com/p/1HpPO
Somalisches Flugzeug nach Notlandung in Mogadischu (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Stringer

Der Pilot geht von einen Bombenanschlag auf das somalische Flugzeug aus. Wie die serbische Zeitung "Blic" berichtete, soll der 64-jährige Serbe Vladimir Vodopivec seine Vermutung einem Freund mitgeteilt haben. Die Explosion habe das Navigationssystem jedoch nicht beschädigt, so dass er sicher notlanden konnte.

Auch US-Ermittler gehen offenbar davon aus, dass eine Bombe das Feuer in der Maschine verursacht hat. Das verlautete aus Regierungskreisen. Forensische Belege fehlten jedoch bislang. Darüber hinaus habe keine Gruppe Verantwortung für die Tat übernommen, hieß es weiter.

Technische Probleme?

Die Maschine der Fluggesellschaft Daalo Airlines war am Dienstag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu in Richtung Dschibuti gestartet. Kurz darauf brach an Bord des Flugzeugs Feuer aus. Eine Explosion hatte über der rechten Tragfläche ein Loch von rund einem Meter Durchmesser in den Rumpf gerissen. Ein Vertreter der Fluggesellschaft hatte zunächst von einem technischen Problem gesprochen.

An Bord waren 74 Passagiere, von denen bisherigen Polizeiangaben zufolge zwei leicht verletzt worden sind. Somalische Experten gehen inzwischen davon aus, dass ein Mann bei der Explosion aus der Maschine geschleudert und getötet worden sei. Die beim Ort Bal'ad rund 30 Kilometer außerhalb der Hauptstadt aufgeschlagenen Körperteile sollen nun identifiziert werden, wie ein ranghoher Beamter aus Mogadischu mitteilte.

Somalisches Flugzeug nach Notlandung in Mogadischu (Foto: picture-alliance/AA/Stringer)
Das Loch im Rumpf des Flugzeuges - Passagiere flüchteten sich in den hinteren Teil der MaschineBild: picture alliance/AA/Stringer

Gefahr durch Al-Shabaab

Der Flughafen von Mogadischu grenzt an einen Stützpunkt der insgesamt 22.000 Mann starken Truppe der Afrikanischen Union in Somalia. Diese unterstützt seit einigen Jahren die somalische Regierung im Kampf gegen die islamistischen Al-Shabaab-Rebellen. Mitte 2011 gelang es den Soldaten, die Islamisten aus Mogadischu und später auch aus anderen Städten zu vertreiben. Die Aufständischen verüben jedoch weiterhin regelmäßig Anschläge in Somalia und in Nachbarstaaten.

nin/kle (dpa, afp, rtr)