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Borussia Dortmund gewinnt den DFB-Pokal

Tobias Oelmaier
27. Mai 2017

Der Favorit hat sich durchgesetzt. Der Bundesliga-Dritte Borussia Dortmund gewinnt das Pokalfinale von Berlin gegen Eintracht Frankfurt und holt den Pokal. Trainer Tuchel gibt ein eindeutiges Bekenntnis ab.

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Deutschland Dortmund gewinnt den DFB-Pokal
Bild: picture alliance/GES/M. Ibo Güngör

Borussia Dortmund ist DFB-Pokalsieger! Nach zuletzt drei erfolglosen Anläufen gewannen die Dortmunder das Finale in Berlin gegen Eintracht mit 2:1 (1:1) und haben so eine ereignisreiche und sportlich teilweise durchwachsene Saison doch noch gekrönt. Ousmane Dembele (8. Minute) und Pierre-Emerick Aubameyang (67./Foulelfmeter) schossen die Tore für den BVB, Ante Rebic hatte zwischenzeitlich (26.) den Ausgleich erzielt.

In den ersten Minuten war dieses 74. DFB-Pokalendspiel vor 74.000 Zuschauern eine einseitige Angelegenheit. Das Team von Trainer Thomas Tuchel, der den Verein wohl trotz des Titelgewinns verlassen wird, kam immer wieder über Außen bis an die Grundlinie durch und brachte die Eintracht-Abwehr ins Schwimmen. Nach knapp acht Minuten schickte Lukas Piszczek Dembele rechts in den Strafraum, der Franzose schlug noch einen Haken und schlenzte den Ball aus spitzem Winkel an Torwart Lukas Hradecky vorbei unter die Latte. "Es ist ein Wahnsinn, die Haken gehen in beide Richtungen. Er kann mit links und rechts schießen", lobte Tuchel den mutmaßlich nächsten Superstar des BVB.

Pfostenpech für beide Teams

Die Dortmunder drückten zunächst weiter und hatten mehrere Möglichkeiten, die Führung auszubauen, allerdings blieben die Chancen ungenutzt. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Frankfurter, die nun schon seit 29 Jahren auf einen Titel warten, besser ins Spiel und zeigten sich ab und zu vor dem Dortmunder Tor. Rebic vollendete einen Konter nach einem Dortmunder Ballverlust im Mittelfeld dann aber gekonnt zum 1:1.

DFP - Pokalfinale - Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt
Glückwunsch an den Frankfurter Torschützen. Rebics (2.v.l.) Tor reichte aber nicht zum PokalsiegBild: Reuters/K. Pfaffenbach

"Wir haben ein Tor gemacht und dann aufgehört, Fußball zu spielen, weil wir Angst hatten, etwas zu verlieren", analysierte Tuchel, der sich "einfach nur leer fühlte." Und die Eintracht hätte in der Heimatstadt ihres Trainers Nico Kovac sogar in Front gehen können, doch Haris Seferovic traf in der 39. Minute nur den linken Pfosten. "Finals werden durch Kleinigkeiten entschieden", sagte Kovac nach der Partie in der ARD, "aber das Leben geht weiter. Ich glaube, dass meine Mannschaft über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht hat, Gratulation an den BVB, er war einfach besser."

Alles in Butter zwischen Tuchel und Watzke?

Nach der Pause legten wiederum die Dortmunder los wie die Feuerwehr, und das, obwohl Offensivmann Marco Reus verletzt in der Kabine bleiben musste. Die größte Dortmunder Möglichkeit vereitelte Marco Fabian, als er einen Aubameyang-Fallrückzieher mit dem Schienbein von der Linie schlug und das Lattenkreuz des eigenen Tores traf. Wenige Minuten später machte es Aubameyang besser. Nachdem Hradecky den eingewechselten Christian Pulisic gefoult hatte, chippte sich der  mit Abwanderungsgedanken tragende Gabuner den Ball lässig in die Mitte des Frankfurter Tores. Anschließend zeigte er noch einmal seinen Salto - wohl den letzten im Trikot des BVB.

"Was ich heute erlebt habe, möchte ich unbedingt nochmal erleben", sagte Unglücksrabe Hradecky nach der Begegnung, "die Niederlage macht die Mannschaft noch härter, und ich bin mir sicher, dass die Eintracht noch viel erreichen wird." Und Torjäger Alexander Meier, der sein zweites Pokalfinale nach 2006 verlor, ergänzte: "Es ist sehr traurig, dass wir heute nur Zweiter sind. Heute war es einfach knapp, man ist einfach nur enttäuscht und niedergeschlagen."

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke herzte nach der Partie auch seinen Trainer Tuchel, klopfte ihm auf die Schulter, lachte dabei. Ob der Erfolg die tiefen Rissen doch noch kittet? Das Dortmunder Publikum jedenfalls würde es sich wünschen. Das feierte Tuchel lauthals mit Sprechchören. Dessen Haltung ist eindeutig: "Ich habe noch drei Jahre Vertrag, den möchte ich auf jeden Fall erfüllen".
 

Lesen Sie hier nochmal die Höhepunkte des Pokalfinales nach!