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Dortmund macht Boden auf Bayern gut

9. Januar 2022

Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga sichert sich der BVB mit einem späten Tor in Frankfurt drei Punkte. Der FC Bayern und Bayer Leverkusen lassen dagegen Federn. Köln schiebt sich auf einen Europapokalplatz vor.

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Fußball Bundesliga Eintracht Frankfurt v Borussia Dortmund
Auch ohne eigenes Tor freut sich BVB-Torjäger Erling Haaland (l.) mit dem Siegtorschützen Mo Dahoud (2.v.l.)Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS

Erleichterung, Freude und ein wenig das Gefühl, noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen zu haben - diese Gefühle überwogen bei Borussia Dortmund, nachdem man sich dank eines späten Treffers mit 3:2 bei Eintracht Frankfurt durchgesetzt hatte. Der BVB konnte damit den Rückstand auf Tabellenführer Bayern München verkürzen, der zum Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach verlor. 

Lange Zeit sah es allerdings nicht so aus, als könnte der BVB den Bayern-Ausrutscher ausnutzen. Durch zwei Treffer von Stürmer Rafael Borré war die Eintracht mit 2:0 in Führung gegangen. Dortmund tat sich schwer und hätte durchaus höher zurückliegen können. Dann aber gelang in der 71. Spielminute der Anschlusstreffer und das Spiel kippte. Nationalspieler Mo Dahoud setzte mit dem 3:2 in der 89. Minute den Schlusspunkt. "Wir haben einen geilen, emotionalen Sieg eingefahren", freute sich Abwehrchef Mats Hummels bei Sky, goss aber gleich auch Wasser in den Wein: "Wir kassieren ständig aus Situationen Tore, aus denen keine Tore fallen dürfen."

Am Freitagabend zum Rückrundenauftakt hatten die Bayern gegen Borussia Mönchengladbach mit einer Rumpf-Elf mit 1:2 den Kürzeren gezogen. "So, wie es den Bayern ergangen ist, ist es sehr unglücklich", gab Gladbachs Trainer Adi Hütter zu. "Sie mussten junge, talentierte Spieler reinbringen - normalerweise hätten sie uns das Leben noch schwerer machen können." Thomas Müller ärgerte sich über vergebene Chancen: "Es war durchaus mehr drin. Das Schlimmste ist, dass wir die Dinger nicht reingemacht haben."

1. FC Köln feiert dritten Sieg in Folge

Nach dem Abpfiff ballte Steffen Baumgart die Faust und jubelte in Richtung der nur spärlich besetzten Tribüne. Wie immer hatte der Kölner Trainer das Spiel seiner Mannschaft kurzärmelig mitverfolgt - auch dieses, am 18. Bundesliga-Spieltag, bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt im zugigen Berliner Olympiastadion. Am Ende stand ein verdienter 3:1-Auswärtserfolg für die Kölner, die früh mit 2:0 in Führung lagen, nach dem Seitenwechsel und dem Berliner Anschlusstreffer dann aber ins Wanken gerieten.

Torjubel der Spieler des 1. FC Köln
Beim Jubeln fast verschwunden: Jan Thielmann macht mit seinem Treffer in der Nachspielzeit den Sack zuBild: Martin Rose/Getty Images

Mit einem Konter in der Schlussphase machten sie schließlich alles klar. Es war der dritte FC-Sieg in Folge. Neun Punkte, die die Kölner in der Tabelle so weit nach oben schoben, wie sie es auch nach dem letzten Spieltag gerne hätten: Köln ist nun Sechster - nur noch zwei Punkte hinter Freiburg auf dem vierten Champions-League-Platz. 

"Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", sagte Baumgart nach der Partie. "Wir haben immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Die Spielanlage hat gestimmt. Die Jungs haben das gut gemacht. Ich bin komplett zufrieden."

Hoffenheim und Leipzig gewinnen

Hinter Bayern und Dortmund schwimmt die TSG Hoffenheim nach fünf Siege aus den letzten sieben Spielen auf einer Erfolgswelle. Mit 3:1 setzte sich das Team von Trainer Sebastian Hoeneß verdient auch gegen den FC Augsburg durch und kletterte in der Tabelle auf Rang drei. "Ich finde, wir haben teilweise sehr, sehr gut Fußball gespielt", lobte Hoeneß seine Mannschaft. "Der dritte Platz ist ein Stück weit die Bestätigung für den guten Weg, den wir eingeschlagen haben."

Die Hoffenheimer liegen nun einen Platz und einen Punkt vor dem SC Freiburg, der zum Start in die Rückrunde eine eigentlich komfortable 2:0-Führung verspielte. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich war gegen den Tabellen-Vorletzten Arminia Bielefeld lange Zeit das klar überlegene Team, geriet aber nach dem Anschlusstreffer der Bielefelder ins Wanken und spielte letztlich nur 2:2.

Besser machte es RB Leipzig: Die Leipziger zeigten beim 4:1-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 - anders als in vielen Spielen der bisherigen Saison - ihre Offensivqualitäten und schoben sich durch den Sieg wenigstens wieder etwas näher an die angestrebten Champions-League-Plätze heran. 

Leverkusener Ergebniskrise, Wolfsburger Krise

Mit einem 2:2 gegen Union Berlin ist Bayer Leverkusen in die Rückrunde gestartet. Die Werkself hat seit dem 4. Dezember nicht mehr gewonnen und rutschte nach dem vierten sieglosen Ligaspiel in Folge auf den fünften Tabellenplatz ab. Da konnte es auch nicht trösten, dass Torjäger Patrik Schick erneut ein Treffer gelang - der 17. in dieser Saison. "Wir waren nicht effizient genug im Abschluss", analysierte Bayer-Coach Gerardo Seoane. "In der zweiten Halbzeit, auch durch das Gegentor, hat die Mannschaft die Linie verloren. Der ein oder andere Fehler war dann zu viel von uns."

Tor von Patrik Schick gegen Union Berlin
17 Tore in 15 Ligaspielen - Patrik Schick trifft auch gegen den 1. FC Union BerlinBild: Lars Baron/Getty Images

Ganz düster sieht es beim VfL Wolfsburg aus. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt leistete sich beim 0:1 beim VfL Bochum seine sechste Bundesliga-Pleite in Folge. Die "Wölfe", nach dem 6. Spieltag noch Dritter, haben die Tabelle mittlerweile einmal von oben nach unten durchwandert und sind nur noch 14. 

Keine Tore gab es im Abstiegsduell zwischen dem Tabellenletzten Greuther Fürth und dem 16. VfB Stuttgart. Für beide Teams war das zu wenig, auch wenn der VfB sich durch den Punktgewinn am FC Augsburg vorbei auf den 15. Platz schieben konnte. 

Der 18. Bundesliga-Spieltag in Zahlen:

Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 2:3 (2:0)
Tore:
 1:0 Borré (15.), 2:0 Borré (24.), 2:1 Hazard (71.), 2:2 Bellingham (86.), 2:3 Dahoud (89.)

Bayern München - Borussia Mönchengladbach 1:2 (1:2)
Tore:
1:0 Lewandowski (18.), 1:1 Neuhaus (27.), 1:2 Lainer (31.)

RB Leipzig - FSV Mainz 05 4:1 (1:0)
Tore:
1:0 Silva (21./Handelfmeter), 2:0 Szoboszlai (49.), 2:1 Lee (57.), 3:1 Nkunku (58.), 4:1 Silva (61.)
Rote Karte: Hack (Mainz, 20. nach Handspiel auf der Torlinie) 

Bayer Leverkusen - Union Berlin 2:2 (1:1)
Tore:
1:0 Schick (38.), 1:1 Prömel (45.), 1:2 Prömel (49.), 2:2 Tah (84.)

TSG Hoffenheim - FC Augsburg 3:1 (2:1)
Tore:
0:1 Gregoritsch (5.), 1:1 Bebou (38.), 2:1 Bebou (44.), 3:1 Raum (90.+3)

SC Freiburg - Arminia Bielefeld 2:2 (1:0)
Tore:
1:0 Haberer (6.), 2:0 Jeong (46.), 2:1 Okugawa (60.), 2:2 Lasme (87.)

Greuther Fürth - VfB Stuttgart 0:0
Tore:
-

Hertha BSC - 1. FC Köln 1:3 (0:2)
Tore:
0:1 Modeste (29.), 0:2 Duda (32.), 1:2 Darida (57.), 1:3 Thielmann (90.+1)

VfL Bochum - VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)
Tore:
1:0 Pantovic (65.)