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Dortmund trennt sich von Lucien Favre

13. Dezember 2020

Die Zeit von Lucien Favre bei Borussia Dortmund beendet. Der Verein stellt seinen Trainer mit sofortiger Wirkung frei. Auch Co-Trainer Manfred Stefes muss gehen. Co-Trainer Edin Terzic übernimmt bis zum Jahresende.

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Bundesliga 8. Spieltag | Hertha BSC vs. Borussia Dortmund | Lucien Favre
Bild: Annegret Hilse/REUTERS

Borussia Dortmund zieht nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Pflichtspielen und der 1:5-Niederlage gegen Aufsteiger VfB Stuttgart Konsequenzen: Lucien Favre ist beurlaubt, ebenso sein Assistent Manfred Stefes. Der zweite Co-Trainer Edin Terzic übernimmt die Mannschaft und wird bereits beim Spiel gegen Werder Bremen am Dienstagabend die Verantwortung tragen.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc erklärt auf der Vereins-Homepage: "Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen. Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen." 

Kein Titel, nun auch Champions-League-Quali in Gefahr

Angesichts der anhaltenden Talfahrt mit zuletzt drei Heimniederlagen in Serie sah sich die Vereinsspitze zu diesem Schritt gezwungen. Der desolate Auftritt gegen den VfB kostete den 63-Jährigen den letzten Rest Reputation und schließlich den Job. Nach zweieinhalb Jahren in Dortmund scheiterte auch der Schweizer, der einen Vertrag bis zum Saisonende hat, an der schwierigen Aufgabe. "Ich finde es sehr schade, dass sich unsere Wege hier trennen. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben eine Mannschaft, die auch in diesem Jahr am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt hätte. Davon bin ich nach wie vor überzeugt", sagte der Schweizer am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. 

Das Problem für den BVB: Alternativen auf dem Trainermarkt sind derzeit rar. Doch die Sorge um das Verpassen der gerade in Corona-Zeiten eminent wichtigen Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison erhöhte den Handlungsdruck.

BVB sucht Erfolgstrainer wie Klopp

Nun muss sich der BVB mal wieder auf Trainersuche begeben. Nach der langen Erfolgsära von Jürgen Klopp (2008 bis 2015) wurden in Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger und Favre bereits vier Fußball-Lehrer verschlissen. Doch auch Favre gelang es nicht, einen Titel einzufahren - auch nicht in der Saison 2018/19, als Dortmund nach der Hinrunde schon acht Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz hatte und dennoch am Ende der FC Bayern München wieder einmal Meister wurde.

Als mögliche Wunschkandidaten gelten Ralf Rangnick, Julian Nagelsmann und Marco Rose. Doch sowohl der Leipziger als auch der Mönchengladbacher Coach stehen bei ihren Klubs über den Sommer hinaus unter Vertrag.

og/asz (sid, dpa)