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Bounedjah lässt Algerien jubeln

19. Juli 2019

Algerien sichert sich den Afrika Cup 2019. Baghdad Bounedjah erzielt den entscheidenden Treffer zum Final-Triumph in Kairo. Die "Wüstenfüchse" gehen als verdienter Sieger gegen den Senegal vom Feld.

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Afrika-Cup 2019 Finale | Algerien - Senegal
Bild: Reuters/S. Salem

Bis zur letzten Minute mussten die Algerier zittern und sich einiger Angriffe erwehren, die sie mit Glück und Geschick abwehrten. Am Ende triumphierten die "Wüstenfüchse" mit einem 1:0 (1:0) im Finale des Afrika Cups 2019 in Kairo gegen den Senegal. Der entscheidende Spieler dieser Partie war ein algerischer Profi, der in Europa kaum bekannt ist, den in der arabischen Welt aber jedes Fußball-interessierte Kind kennt: Baghdad Bounedjah.     

Die Partie war kaum angepfiffen, da nutzte Algerien sofort seine Chance. Angreifer Bounedjah lief sich geschickt frei, zog von der linken Außenbahn nach Innen und schloss mit einem beherzten Schuss ab. Senegals Innenverteidiger Salif Sané (Schalke 04) versuchte noch zu retten, was nicht mehr zu retten war.

Sané fälschte den Ball so unglücklich ab, dass dieser in hohem Bogen über Torhüter Alfred Gomis unhaltbar in die Maschen fiel. Nach zwei Minuten war Algerien in Führung - und ließ sich diese nicht mehr nehmen.  

Tore erzielen als Lebenselexier

Bounedjah unterstrich noch einmal, weshalb er seit längerer Zeit bei einigen europäischen Klubs auf der Liste der möglichen Verpflichtungen steht. Das Lebenselexier des 27-Jährigen scheint das Erzielen von Toren zu sein. Das stellt er regelmäßig in seinem Heimatklub unter Beweis. Seine Bilanz beim Rekordmeister Al Sadd Sports Club aus Katar (12 Titel) ist geradezu atemberaubend.

In 22 Ligapartien erzielte der in Oran geborene Stürmer in der abgelaufenen Saison unglaubliche 39 Treffer. In der asiatischen Champions League war er in der abgelaufenen Spielzeit mit 13 Treffern Torschützenkönig. Im Nahen Osten ist Bounedjah ein großer Star und für viele Nachwuchsfußballer ein Idol. 

Fleißiger Angreifer

Bisher hat er aber immer einen großen Bogen um Europa gemacht. Auch weil der bekennende Lamborghini- und Ferrari-Fan nicht gerade als hoch motiviert bei den Trainingseinheiten gilt und seine Gehaltsvorstellungen auch manchen finanziellen Rahmen der hiesigen Fußballmanager gesprengt haben sollen. 

Gegen den Senegal war Bounedjah aber besonders fleißig. Er scheute keinen Zweikampf, versuchte sich immer wieder in eine gute Position zu bringen, lief, so weit ihn die Füße trugen. Weder Senegals Topstar Sadio Mané (FC Liverpool) noch Bounedjahs Teamkollege Riyad Mahrez (Manchester City) konnten sich so entscheidend in Szene setzen wie der algerische Angreifer.  

Das ganze algerische Team warf sich in jedem Zweikampf und schaffte es, auch durch taktisches Geschick, die immer intensiveren Angriffe des Senegals abzuwehren. Am Ende wurde der große Kampf der Algerier - nicht zuletzt durch den Treffer von Bounedjah - mit dem zweiten Titel bei der 17 Teilnahme an diesem Wettbewerb belohnt.