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Politik

Brasilien erhält deutsche Beatmungsgeräte

27. März 2021

Diese Woche musste Brasilien mit mehr als 100.000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Rekord vermelden. Deutschland hilft dem südamerikanischen Land.

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Ladebühne vor einem Flugzeug der Luftwaffe
Die Beatmungsgeräte wurden in Köln verladenBild: Jane Schmidt/Bundeswehr

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Brasilien hat die deutsche Luftwaffe 80 Beatmungsgeräte in die Amazonas-Metropole Manaus gebracht. "Es ist wichtig, die internationale Zusammenarbeit in Zeiten der globalen Krise zu erhalten und zu vertiefen", schrieb der deutsche Botschafter in Brasília, Heiko Thoms, auf Twitter. Er hatte zuvor die Geräte an den Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, Wilson Lima, übergeben. 

Das Gesundheitssystem in Manaus war bereits im Januar kollabiert, der Sauerstoff ging aus. Die nun gelieferten Beatmungsgeräte stammen aus Beständen des Bundesgesundheitsministeriums. Sie wurden im Auftrag des Auswärtigen Amtes nach Brasilien geflogen.

Die Deutsche Botschaft in Brasília teilte mit, die globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie habe für die Bundesregierung höchste Priorität. Mit der Spende sei man einer Bitte der Regierung des Bundesstaates Amazonas gefolgt.

Ein Feld mit ausgehobenen Gräbern - Friedhofsmitarbeiter mit Schutzkleidung tragen einen Sarg
Mehr als 300.000 Menschen sind seit Beginn der Pandemie in Brasilien an COVID-19 gestorbenBild: Andre Penner/AP Photo/picture alliance

Ein wenig hilfreicher Präsident

Vor allem seit Februar hat sich die Lage in ganz Brasilien deutlich verschärft. Zum einen halten viele Menschen die Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht ein, zum anderen ist die mittlerweile in dem südamerikanischen Land grassierende Virusvariante P1 offenbar deutlich ansteckender als der ursprüngliche COVID-19-Erreger.

Kritiker machen auch Brasiliens rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro für die dramatische Lage verantwortlich. Seit Pandemie-Beginn hat er die Gefahr durch das Virus heruntergespielt, erst am Donnerstag erneuerte er seine Kritik an den Lockdown-Maßnahmen in mehreren Bundesstaaten.

fab/wa (dpa, afp)