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Brauchtum rund um das Osterfest

2. April 2015

Ostern ist das wichtigste christliche Fest und wird in Deutschland mit Gottesdiensten gewürdigt. Doch auch jenseits der Kirchen gibt es Bräuche und Traditionen, die für Touristen über die Feiertage sehenswert sind.

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Ralbitz - Katholische Osterreiter am Ostersonntag
Bild: picture-alliance/AP Photo/O. Killig

Besonders viele Osterbräuche gibt es in der Oberlausitz im Osten Deutschlands, wo die nationale Minderheit der Sorben leben. Höhepunkt ist in jedem Jahr das traditionelle Osterreiten zwischen Kamenz und Bautzen. Nach einer alten Tradition reiten katholische Männer in Frack und Zylinder auf geschmückten Pferden in neun Prozessionen in die Nachbarsorte und verkünden die christliche Botschaft von der Auferstehung Christi. In diesem Jahr werden wieder zehntausende Zuschauer erwartet. Die genauen Uhrzeiten der Prozessionen finden Sie hier.

Ebenfalls üblich - auch in etlichen anderen Regionen Deutschlands - sind sogenannte Osterfeuer. Dabei versammeln sich Menschen vor einem großen Feuer, um gesellig miteinander zu essen und zu trinken. Sie begrüßen damit den Frühling. Aber es gibt auch eine kirchliche Bedeutung. In der Osternacht wird an einem Osterfeuer vor dem Gotteshaus eine Kerze entzündet. Diese wird dann in die dunkle Kirche getragen. Sie ist ein Zeichen für Christus, Gottes Sohn. Nach und nach bekommt jeder in der Kirche dann ein solches Licht.

Im sauerländischen Hallenberg wird in den ersten Stunden des Ostersonntags mit Trommeln und Pfeifen der Auferstehung Jesu von den Toten gedacht. Wie das Anzünden großer Feuer, so ist auch die "Hallenberger Rappelnacht" zu Ostern wahrscheinlich heidnischen Ursprungs. Am Ende der kalten Jahreszeit sollten so die Wintergeister vertrieben und Dämonen abgewehrt werden.

ej/ks (epd, kna)