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Braunschweig vor!

Olivia Gerstenberger7. Mai 2014

Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig hat auch noch am letzten Spieltag Chancen auf die Relegation. Viele drücken dem Außenseiter die Daumen, denn die millionenschwere Konkurrenz ist genauso schwach.

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Themenbild Kolumne Flügelzange
Bild: DW

Drei Teams, eine Hoffnung: Platz 16, die Relegation. Der 16., der Hamburger SV, der 17., der 1. FC Nürnberg, und Schlusslicht Eintracht Braunschweig haben alle noch Chancen auf den letzten Strohhalm. Das ist insofern erstaunlich, als dass Braunschweig seit dem 3. Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz steht, mit Ausnahme der zwölften Spielrunde sogar stets auf dem letzten Tabellenplatz. Dennoch ist Ruhe im Verein, Trainer Torsten Lieberknecht ist noch immer im Amt, die Spieler rennen sich von Partie zu Partie weiter mehr oder (meist) weniger erfolgreich die Lunge aus dem Hals, und die Fans peitschen sie weiter begeistert nach vorn.

Das sieht bei der Konkurrenz mal ganz anders aus! Hamburg und Nürnberg haben in dieser Saison Trainerentlassungen hinter sich, Krisensitzungen, Brandreden und Fanausschreitungen. Ganz zu schweigen von den etlichen Millionen Euro, die der HSV seinen Schützlingen generös gewährt. Da ist es kein Wunder, dass halb Deutschland am entscheidenden Spieltag Braunschweig die Daumen drückt. Ein Sieg am Samstag - und die Sensation könnte wahr werden.

Braunschweig hat noch gute Karten

Alle drei Teams treten auswärts an. Hamburg könnte bei einer Niederlage auf Rang 16 bleiben - wenn die Konkurrenz ebenfalls verliert. Für die beiden anderen Teams gilt: siegen oder fliegen. Dabei hat Nürnberg den schwersten Gegner: Der "Klub" muss nach Gelsenkirchen. Für den FC Schalke 04 geht es am letzten Bundesligaspieltag im Fernduell mit Leverkusen um die Verteidigung des direkten Champions-League-Platzes. Zwar haben die Königsblauen drei Punkte Vorsprung, doch das Torverhältnis ist um einen Treffer schlechter als das der Leverkusener. Eine Niederlage sollten sich die Schalker also besser nicht erlauben. Ein Remis wäre ausreichend, allerdings nicht für Nürnberg, das eine katastrophale Tordifferenz aufweist und somit einen Sieg braucht, um an Hamburg vorbeizuziehen.

Der HSV hat mit 27 Punkten zwar einen, bzw. zwei mehr auf dem Konto als die Abstiegskonkurrenz, kann sich im Auswärtsspiel in Mainz aber nicht darauf ausruhen. Die Mainzer stehen momentan mit einem Bein im Europapokal und wollen Rang sieben gegen Konkurrent Augsburg auf Rang acht verteidigen.

Braunschweigs Fans feiern auf der Tribüne. (Foto: Nigel Treblin/dpa)
Die Eintacht-Fans stehen weiter fest zu ihrer Elf - bei dem Tabellenstand eine SeltenheitBild: picture-alliance/dpa

Für Hoffenheim geht es dagegen nur noch um die viel zitierte "Goldene Ananas". Mit 41 Punkten auf Platz neun steht die TSG im Niemandsland der Liga - auf dem Papier hätte Braunschweig also den leichtesten Gegner. Gucken wir mal auf die Hinspiele! Siehe da: Braunschweig gewann am 17. Spieltag mit 1:0 in Unterzahl gegen Hoffenheim, Hamburg kassierte eine 2:3-Niederlage gegen Mainz und Nürnberg teilte sich beim 0:0 mit Schalke die Punkte. Das würde Braunschweig reichen. Eine Empfehlung: Video vom 21.12.2013 anschauen, nochmal alle Reserven mobilisieren und am Ende als lachender Dritter dastehen. Einen Denkzettel haben die beiden anderen mehr als verdient.