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Bremen verschenkt Sieg

Sarah Wiertz29. September 2013

Zweimal geführt und doch nicht gewonnen: Werder muss sich gegen Nürnberg mit einem Unentschieden begnügen und bleibt Mittelmaß. Stuttgart dagegen macht vier Tore und einen großen Sprung nach vorn.

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Der Bremer Mehmet Ekici (r) kämpft gegen den Nürnberger Timothy Chandler um den Ball. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Für kurze Zeit herrschte eine Stimmung wie zu den berühmten Bremer Europapokaltagen. Werder spielte offensiv, schoss Tore und begeisterte seine Fans. Nach dem Ende eines turbulenten Bundesliga-Spiels mussten Trainer Robin Dutt und Sportdirektor Thomas Eichin aber wieder etwas kleinlaut um Geduld bitten. "Das gehört zu einem Lernprozess dazu", sagte Dutt nach dem 3:3 (2:1) gegen den 1. FC Nürnberg.

Die Gastgeber versuchten von Beginn an, die ansprechende Leistung aus der Partie gegen den HSV zu wiederholen und machte Druck. Folgerichtig gingen die Hausherren in Führung. Linksverteidiger Santiago Garcia setzte sich im Strafraum konsequent durch, seinen scharfen Schuss fälschte Berkay Dabanli noch unhaltbar für Raphael Schäfer ab (8. Minute). Für Werders argentinischen Neuzugang war es der erste Bundesliga-Treffer.

Zweifacher Torschütze Elia

Das Tor spielte den Bremern in die Karten. In der Folge kombinierten die Hanseaten flüssiger und mit mehr Zug zum Tor. Aaron Hunt vergab weitere gute Möglichkeiten gegen teilweise überforderte und harmlose Franken. Der zuletzt stark gescholtene Eljero Elia schloss einen sehenswerten Angriff ab und erhöhte auf 2:0 (34.). Der Niederländer verwertete einen Pass des starken Hunt und schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze ins rechte Eck. Doch dann brachte eine Unachtsamkeit in der Werder-Abwehr Nürnberg wieder ins Spiel: Hiroshi Kiyotake (44.) traf zum Anschlusstreffer, Josip Drmic (53.) erzielte sogar den Ausgleich. Selbst das zweite Tor von Elias (66.) brachte der Mannschaft nicht die nötige Sicherheit. Nur vier Minuten später mussten die Bremer den erneuten Ausgleich durch Adam Hlousek (70.) hinnehmen.

Der Bremer Eljero Elia erzielt gegen Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer sein Tor zum 2:0. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Elia (l.) erzielt das Tor zum 2:0, Nürnbergs Torwart Schäfer hatte keine Chance, den Ball zu halten.Bild: picture-alliance/dpa

Somit hat Bremen das "zarte Pflänzchen des Aufschwungs wieder zertrampelt", wie dessen Trainer Robin Dutt schon vor dem Spiel befürchtet hatte. Drei Siege, drei Niederlagen, ein Unentschieden - so die bisherige Bilanz. Um tatsächlich am Saisonende unter den besten sechs Mannschaften zu landen, müssen solche Spiele eigentlich gewonnen werden. Sonst wird es wieder nichts mit dem internationalen Wettbewerb. Dort hatte Bremen zuletzt in der Saison 2010/11 gespielt, damals war Werder in der Champions League als Gruppenletzter ausgeschieden. Seitdem spielt Bremen nur noch mittelmäßig, in der vergangenen Spielzeit kämpfte der Verein sogar gegen den Abstieg.

Trainer Wiesinger unter Druck

Der 1. FC Nürnberg bleibt weiter in dieser Saison sieglos. Das führt zu der Frage: Wird Wiesinger nach Bruno Labbadia (Stuttgart) und Thorsten Fink (Hamburg) der dritte Trainer, der in dieser Saison entlassen wird? Auch Aufsteiger Eintracht Braunschweig wartet noch auf den ersten Sieg in dieser Saison. Gegen den VfB Stuttgart unterlag die Eintracht mit 0:4 (0:1), die damit weiter Tabellenschlusslicht bleibt. Vedad Ibisevic (40.), Alexandru Maxim (50.), Ibrahima Traore (76.) und Martin Harnik (86.) waren die Torschützen. Stuttgart rückt um sechs Ränge vor und ist nun Sechster.

Stuttgarts Vedad Ibisevic (l) bejubelt seinen Treffer zum 0:1 mit Alexandru Maxim. Foto: Peter Steffen/dpa
Ibisevic (l.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 mit Maxim.Bild: picture-alliance/dpa

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