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Brigitte Zypries: Datenschutzprobleme bei Freigabe von Holocaust-Akten bald gelöst

28. April 2006

Bundesjustizministerin im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/8Jzf
"Jedes Land kann die Daten dieses Archivs dann unter Wahrung der eigenen Datenschutzgesetze zur Forschung freigeben": Bundesjustizministerin Brigitte ZypriesBild: dpa
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hält die datenschutzrechtlichen Bedenken gegen eine Öffnung des Holocaust-Archivs in Bad Arolsen für gelöst. In einem Interview von DW-TV sagte die SPD-Politikerin: "Es gibt jetzt einen Vorschlag, der vorsieht, dass das Datenmaterial des Internationalen Suchdienstes in ein neues Archiv kommt. Jedes Land kann die Daten dieses Archivs dann unter Wahrung der eigenen Datenschutzgesetze zur Forschung freigeben." So gebe es "eine gewisse Kontrolle".

Die Aufsichtsbehörde des Holocaust-Archivs − der aus elf Staaten bestehende Internationale Ausschuss − kommt am 17. Mai 2006 in Luxemburg zusammen, um über die Freigabe der Akten zu entscheiden.

Beim Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen lagern über 17 Millionen Einzelakten über Opfer des NS-Regimes, darunter auch die Transport- und Inhaftierungslisten der Konzentrationslager. Der Internationale Suchdienst des Roten Kreuzes, der die Nazi-Akten verwaltet, hatte bis zuletzt befürchtet, mit der Freigabe der Daten könnte es zu massiven Datenschutzproblemen kommen.
27. April 2006
141/06