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Britische Wirtschaft warnt vor Notstand

29. Juli 2019

Harter Brexit macht Firmen nervös +++ Facebooks Like-Button vor Gericht +++ Längere Laufzeit für belgische AKW +++ Altersvorsorge mit Aktien +++ Turbulenzen in der Luftfahrt

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Der Austritt Großbritanniens aus der EU rückt näher. Bis Ende Oktober will Boris Johnson, der neue Premierminister, den Brexit vollziehen, notfalls auch als "hard Brexit", also ohne ein Abkommen mit der EU. Diese Aussicht macht Wirtschaftsvertreter auf der Insel zunehmend nervös. Der britische Unternehmensverband rief seine Mitglieder heute dazu auf, sich auf den Notstand vorzubereiten. Premier Johnson machte sich unterdessen auf eine schwierige Reise - nach Schottland.

Like-Button vor Gericht

Wer bei Facebook kundtun möchte, dass ihm ein Posting gefällt, klickt auf den Like-Button und reckt damit symbolisch den Daumen. Doch es gibt Menschen, die nie auf diesen Button klicken, vielleicht weil sie das kindisch oder unterkomplex finden, vielleicht weil sie ihre Vorlieben lieber für sich behalten, vielleicht auch, weil sie gar nicht bei Facebook sind. Macht alles nichts, dachte sich Facebook. Denn es gibt Webseiten, auf denen ein eingebetteter Like-Button für das Unternehmen spioniert. Der Europäische Gerichtshof entschied heute, dass das so nicht in Ordnung ist.

Laufzeitverlängerung für belgische AKW

Belgien hat zwei Atomreaktoren, und die sorgen durch Störfälle immer wieder für Schlagzeilen. Eigentlich sollten die Kraftwerke bis 2015 vom Netz genommen werden. Doch dann beschloss eine neue Regierung, die Laufzeit um zehn Jahre zu verlängern. Weil es dabei keine Umweltprüfung gab, hat Belgien gegen EU-Recht verstoßen, urteilte heute der Europäische Gerichtshof. Trotzdem müssen die Kraftwerke nicht sofort abgeschaltet werden.

Altersvorsorge mit Aktien

Der deutsche Manager Ron Sommer feiert heute seinen 70. Geburtstag. In den 1990er Jahren war er Vorstandschef der Deutschen Telekom, und in seine Amtszeit fiel der Börsengang der einstigen Staatsfirma. Der Rummel um die T-Aktie löste ein Börsenfieber aus, das allerdings nicht länge währte. Heute kostet die Aktie fast genauso viel wie vor 25 Jahren, und das Interesse der meisten Deutschen an Aktien ist völlig eingeschlafen. Auch bei der Altersvorsorge spielen Aktien hierzulande eine untergeordnete Rolle - ganz im Gegensatz zu einigen europäischen Nachbarländern.

Ryanair und Lufthansa

Zum Schluss ein Blick an die Börse in Frankfurt. Dort wurde der Handel heute von Meldungen aus der Luftfahrtindustrie beherrscht. Europas größter Billigflieger Ryanair und die deutsche Lufthansa legen Zahlen vor. Die zeigen, dass es in der Branche einige Turbulenzen gibt.

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.