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Film

Regisseur Sir Alan Parker ist tot

31. Juli 2020

Er schuf Klassiker wie "Fame", "Midnight Express" und "Die Commitments". Jetzt ist der britische Regisseur Sir Alan Parker im Alter von 76 Jahren gestorben.

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Alan Parker
Alan Parker erhielt zahlreiche filmische Auszeichnungen Bild: picture-alliance/Zuma/A. Michael

Seine Filme sind längst Kult. Was Alan Parker vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren auf die Leinwand brachte, fesselt die Zuschauer noch heute. Der Mystery-Thriller "Angel Heart", das Musical "Evita" mit Madonna in der Hauptrolle, die Gangster-Komödie "Bugsy Malone", das Drama "Mississippi Burning" über Rassismus in den USA  oder die packende Musikverfilmung "Pink Floyd - The Wall" gehörten zu seinen Meisterwerken. Ebenfalls legendär sind die Filme "Fame", "Midnight Express" und "Die Commitments". Was Parker anpackte, wurde zum Erfolg. Einen Oscar sowie mehrere Golden Globes und British Academy Film Awards heimste er ein.

Erste Schritte in der Werbung

Parker wurde am 14. Februar 1944 in London geboren. Seinen ersten Job hatte er als Bürobote in einer Werbeagentur. Doch schon bald durfte er eigene Texte verfassen. Eines Tages traf er bei der Arbeit den späteren Filmproduzenten David Puttnam - damals wurde der Grundstein für Alan Parkers Karriere als Regisseur gelegt.

1968 drehte er zunächst Werbespots fürs Fernsehen, Anfang der 70er-Jahre begann er dann mit Kurzfilmen. Er gehöre zu einer Generation von Filmemachern, die einfach mit Werbung anfangen mussten, weil es damals in Großbritannien keine Filmindustrie gegeben habe, sagte er einmal.

Willem Dafoe steht im schwarzen Anzug in einer Menschenmenge im Film "Mississippi Burning" von Alan Parker.
Special Agent Alan Ward (Willem Dafoe) will in "Mississippi Burning" den Tod an drei jungen schwarzen Männern aufklären - und sticht in ein Wespennest Bild: ORION PICTURES CORPORATION

Ein Leben für den Film  

Mit Männern wie Parker sollte sich das ändern. Er wurde später Vorsitzender des Britischen Filminstituts sowie des Filmrats des Vereinigten Königreichs. 2002 wurde er von Queen Elizabeth II. für seine Leistungen in der Filmbranche zum Ritter geschlagen. In seinem letzten Film "Das Leben des David Gale" mit Kevin Spacey und Kate Winslet in den Hauptrollen thematisierte er die Todesstrafe in den USA.

Parker starb am Freitag nach langer Krankheit, teilte seine Familie mit. Sein langjähriger Weggefährte David Puttnam zeigte sich tief betroffen. Mit Parker verliere er "seinen ältesten und engsten Freund". Auch die britische Film- und Fernsehakademie Bafta sprach ihre Anteilnahme aus, die US-Filmakademie würdigte Parker als "außergewöhnliches Talent".

suc/mak (dpa, afp)